Aus dem Leben
der Chemnitzer, Hallenser und Leipziger Gemeinden
der Russisch Orthodoxen Kirche
Juli - Dezember 2013
14. Juli 2013, Leipzig – Dankgottesdienst zum Schulende in der Gedächtniskirche
31. Juli 2013, Leipzig – Die Reparaturen an der Russischen Gedächtniskirche werden länger andauen
22. August 2013 – Andacht zum Beginn des Schuljahres in der Gedächtniskirche
1. September 2013 – Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
2. September 2013 – Kranzniederlegung am polnischen Ehrenmal auf dem Ostfriedhof Leipzig
7. September 2013 – Jährliche Gemeindeversammlung in Halle
8. Oktober 2013 – Konferenz des Landsleute-Verbandes Sachsens im russ. Generalkonsulat in Leipzig
14. Juli 2013, Leipzig – Dankgottesdienst zum Schuljahresende in der Gedächtniskirche
Am Sonntag, den 14. Juli 2013, wurde nach der Sonntagsliturgie in der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig für ca. 30 Schulkinder aus der Gemeinde und ihren Eltern eine Andacht zur Beendigung des Schuljahres vollzogen. Der Gottesdienst wurde in der Gedächtniskirche von ihrem Seelsorger Erzpriester Alexej Tomjuk zelebriert.
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Die Kindergruppe, mit etwa 20-30 ständigen Teilnehmern, trifft sich in den Räumlichkeiten der Gedächtniskirche zu Leipzig und wird von Frau Snezhana Heim-Schmidt und Diana Dantschenko betreut. Weiterhin bestehen Gruppenaktivitäten u.a. zum gemeinsamen Malen und Basteln, Singen sowie Wanderausflügen.
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31. Juli 2013, Leipzig – Die Reparaturen an der Russischen Gedächtniskirche werden länger andauen
Die Sanierung des Turmes der Russischen Gedächtniskirche wird zwei Monate länger dauern als geplant:
bis Ende 2013, meldet die Bild-Zeitung Leipzig. Ursache hierfür sind Schäden, die erst nach Beginn
der Arbeiten festgestellt wurden, teilte die Stadt Leipzig mit. Zum Beispiel zeigte sich, dass
die Verblechung der Turmzwiebel und des Kreuzes komplett ersetzt und damit auch die Vergoldung
vollständig erneuert werden muss. Auch können weniger Teile des Glasmosaiks wiederverwendet werden.
Während der Gedenktage 200 Jahre Völkerschlacht, 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal und 100
Jahre Russische Gedächtniskirche bleiben die Gerüste also stehen. /© Bild.de – Leipzig:
Russische Kirche wird später fertig./ http://www.bild.de/regional/leipzig/sanierung/russische-kirche-wird-spaeter-fetrig-31608554.bild.html
22. August 2013 – Andacht zum Beginn des Schuljahres in der Gedächtniskirche
Am 22. August wurde in der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig für rund 30 Schulkinder, Studenten und ihre Eltern eine Andacht zum diesjährigen Schuljahresbeginn vollzogen. Der Gottesdienst wurde in der Russischen Kirche von ihrem Seelsorger Erzpriester Alexej Tomjuk zelebriert.
1. September 2013 – Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
Zum Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde in der Nikolaikirche ein Gedenkgottesdienst gefeiert. Neben den Vertretern der römisch-katholischen Gemeinde Leipzigs nahmen an dem Gedenken auch der ev. Superintendent (i.R.) Friedrich Magierius sowie der Erzpriester A. Tomjuk (Russische Gedächtniskirche), teil. Im Anschluss an den Gottesdienst lud das Polnische Institut zu einem Podiumsgespräch ein.
2. September 2013 – Kranzniederlegung am polnischen Ehrenmal auf dem Ostfriedhof Leipzig
Zum Gedenken an den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 fand am polnischen Ehrenmal auf dem Ostfriedhof Leipzig eine Totenehrung und eine Kranzniederlegung statt. Gemeinsam mit dem Honorarkonsulat der Republik Polen für Sachsen und dem Polnischen Institut Leipzig gedachte die Stadt Leipzig den Opfern des 2 Weltkrieges und des Überfalls auf Polen am 1. September 1939. Die Gedenkrede hielt der Oberbürgermeister Leipzigs Burkhard Jung. Neben den Vertretern der jüdischen und römisch-katholischen Gemeinden Leipzigs nahm an dem Gedenken auch der Geistliche, Erzpriester A. Tomjuk, der Russischen Gedächtniskirche teil.
7. September 2013 – Jährliche Gemeindeversammlung in Halle
Am 7. September wurde die jährliche Versammlung der orthodoxen Gemeinde in Halle durchgeführt. Die Versammlung wurde nach der Göttlichen Liturgie in den Räumlichkeiten neben der Hauskirche zum Hl.-Kreuz eröffnet. Während der Versammlung bewertete man die Gemeindearbeit und für die Zukunft geplant.
13. September 2013 – Workshop „Hl. Aleksij-Gedächtniskirche in Leipzig zu Ehren der russischen Gefallenen als Erinnerungsstätte, Architekturdenkmal und Zentrum für orthodoxe Kultur“ in Leipzig
Am 13. September wurde im Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) Leipzig (04109 Leipzig, Specks Hof 4-6) ein eintägiger Workshop durchgeführt, welcher die Themen der historischen, kulturellen und geistigen Bedeutung unserer Gedächtniskirche beleuchtete. Zum Workshop kamen Interessenten, wie auch Kenner der Geschichte und der Kultur Russlands, aus Deutschland und Russland nach Leipzig.
Die Tagung wurde von Dr. Marina Dmitrieva (GWZO, Leipzig) und Erzpr. Alexej Tomjuk, Hauptgeistlicher der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig konzipiert und sorgfältig vorbereitet. Am Anfang der Begegnung wurden die Teilnehmer des Treffens von Prof. Dr. Christian Lübke, Direktor des GWZO begrüßt. Das Grußwort des Erzbischofs von Berlin und Deutschland, Feofan, der Russisch Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats verlass Erzpriester Aleksej Tomjuk.
Zur Konferenz wurden folgende Vorträge vorbereitet:
In Zusammenarbeit mit der deutsch-russischen Gesellschaft "Freunde der Stadt Sankt Petersburg e.V.“ (Arnstadt) bereitete die Russische Gedächtniskirche zum Workshop eine Informationsausstellung zum Thema "Vom 18. Jahrhundert (Vorgeschichte) – bis zum heutigen Tag" vor.
Die Begegnung hat nicht nur die historisch wichtige Errichtung und den Lebensweg der Gedächtniskirche beleuchtet oder die kulturelle Bedeutung ihres Bauwerkes hervorgehoben, sondern auch neue Impulse – sei es in der kulturellen Zusammenarbeit oder auch im Bereich der Substanzerhaltung dieses und ähnlicher Denkmäler den Teilnehmern gegeben.
Am Ende des Tages fand auch eine Besichtigung der Gedächtniskirche mit einem Konzert des Kirchenchors und ein Tee- und Caféempfang statt. Der Workshop war an die breite Öffentlichkeit adressiert.
Grußwort an die Veranstalter und Teilnehmer des Workshops „Hl. Alexij-Gedächtniskirche in Leipzig zu Ehren der russischen Gefallenen: als Erinnerungsstätte, Architekturdenkmal und Zentrum für orthodoxe Kultur“, am 13. September 2013 in Leipzig
Sehr geehrter Prof. Dr. Christian Lübke, Liebe Freunde!
Herzlich begrüße ich die Veranstalter und alle Teilnehmer, welche Ihre Aufmerksamkeit und Interesse dem Thema dieses eintägigen Treffens in Leipzig schenken wollen.
In diesen Tagen begeht die Stadt Leipzig und mit ihr die breite Öffentlichkeit das Doppeljubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig. Gleichzeitig möchte auch unsere Russische Gedächtniskirche des heiligen Alexij den 100. Jahrestag ihrer Einweihung begehen. Deshalb haben wir die Idee in Ihrer Stadt ein Seminar durchzuführen, welche die Themen der historischen, kulturellen und geistigen Bedeutung unserer Gedächtniskirche beleuchten würde, sehr positiv empfanden.
Wir sind über dieses Wohlwollen und Interesse deshalb erfreut, weil dies die Anerkennung der geistig- und kulturbedeutsamen Gedächtniskirche bei unseren russischen Landsleuten und der deutschen Öffentlichkeit bezeugt: heute wie auch früher, so scheint es uns, und fast immer in der Geschichte der Gedächtniskirche.
Hiermit erlauben Sie mir einen Wunsch zu äußern, dass Ihr Workshop nicht nur die historisch wichtige Errichtung und den Lebensweg der Gedächtniskirche beleuchtet wird, oder die kulturelle Bedeutung ihres Bauwerkes hervorhebt, sondern auch neue Impulse – sei es in der kulturellen Zusammenarbeit, oder auch im Bereich der Substanzerhaltung dieses und ähnlicher Denkmäler den Teilnehmern begeben werde, im Geiste der Nächstenliebe und des gegenseitigen Verständnis.
Allen, Veranstalter und den Teilnehmer des Treffens, wünsche ich Gottessegen für diesen Tag und zukünftige Zusammenarbeit,
+ Feofan, Erzbischof von Berlin und Deutschland
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7. Oktober 2013 – Benefizkonzert zur Rettung der wertvollen Kunstobjekte der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig
Am Montag, den 7.Oktober, fand in der Alten Börse Leipzigs (Naschmarkt 1) ein Benefizkonzert statt. Der Anlass war das 100-jährige Jubiläum der Russischen Gedächtniskirche und das Doppeljubiläum der Völkerschlacht. Die Darbietung sollte der Rettung der wertvollen historischen Kunstobjekte der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig zugutekommen. Die Veranstaltung war ein Gemeinschaftsprojekt des Referats Internationale Beziehungen der Stadt Leipzig, des Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Russischen Gedächtniskirche. Die Einführung zur kunsthistorischen Bedeutung der Russischen Gedächtniskirche hielt Bürgermeister Michael Faber (Kulturdezernat Stadt Leipzig).
Die vielseitigen musikalischen Darbietungen wurden von deutschen und russischen Sängern und Musikern aufgeführt: Musikschule "Heinrich Schütz" Oschatz, Bluesband "Stadtasyl" Leipzig; sowie russische Künstler: Vita Kan, Elizaveta Antipova, Michael Leontchik, Liudmila Shikhova.
8. Oktober 2013 – Konferenz des Landsleute-Verbandes Sachsens im russ. Generalkonsulat in Leipzig
Am 8. Oktober hat im Generalkonsulat in Leipzig eine ordentliche Konferenz des Koordinationsrates der russ. Landsleute in Sachsen stattgefunden. Außer Vertretern von zwölf Vereinen haben an dem Treffen der Generalkonsul V. Logutov und der Vorsteher der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig Erzpriester A. Tomjuk teilgenommen.
Der Vorstand des Koordinationsrates hat einen Bericht über die erledigten Arbeiten erstattet und über Pläne für die Zukunft angegeben. Die Konferenz verlief in einer freundlichen Atmosphäre.
18. Oktober 2013 – Anbringung einer Memorialtafel des russischen Generals Rehren an die Russische Gedächtniskirche
In Vorbereitung auf das Doppeljubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig wurde an der Russischen Gedächtniskirche eine Memorialtafel, zur Erinnerung an den in der Leipziger Völkerschlacht gefallenen russischen Generalmajor Iwan Bogdanowitsch Rehren, angebracht. Diese Anbringung wurde im Auftrag des Generalkonsulates der Russischen Föderation in Leipzig und im Einvernehmen mit dem Erzpriester der Russischen Gedächtniskirche gemacht. Die Memorialtafel aus Postaer Sandstein (47cm x 68cm x 5cm) ist eine Replik eines im Laufe der Zeit verlorenen gegangenen Originales. Sie wurde im Bereich der nördlichen Arkade an einem Pfeiler angebracht, und empfiehlt sich somit analog der im Arkadengang befindlichen zahlreichen weißmarmornen Tafeln russischer Regimenter.
Die Tafel hat die Inschrift: „Hier ruht in Gott / Iwan Bogdanowitsch Rehren / Kaiserlich-Russischer Generalmajor und Ritter / verschiedener Orden. Er starb den Heldentod den 27./15. Oktober 1813 an den Folgen der Wunden, die er in der Leipziger Schlacht empfangen hatte.“ Da der General nach russischen Quellen am 16./4. Oktober sterben musste, bezieht sich hier der 27. Oktober eher auf den Tag seiner Beisetzung, wie es auch in den Archivalien lautet. Das Datum 15. Oktober soll damit ein misslungener Versuch gewesen sein, das Datum 27. Oktober in der julianischen (russischen) Kalenderrechnung anzugeben.
1925 befand sich, nach P. Benndorf, nur noch die Grabplatte des Generals am Eingang zur Ratsgruft des Alten Johannisfriedhofes (P. Benndorf, „Der Alte Johannisfriedhof in Leipzig“, S.123). Heute findet man jedoch eine Aktennotiz zur Beisetzung des Generals am 27. Oktober 1813 in der Ratsgruft. Unter diesem Datum findet sich im Ratsleichenbuch auf S. 807: „Herr Johann v. Roeren, Kaiserl. Russ. Brigade-General-Major“. Da sich in den Archivalien keine Hinweise auf spätere Aushebung des Sarges des Generals finden, kann man sicher davon ausgehen, dass diese noch heute in der Erde des Alten Johannisfriedhofes ruhen.
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Ivan Bogdanovitch Rehren (Johann Friedrich von Rehren, 1775-1813), Kaiserlich-Russischer Generalmajor, entstammte einer Baltendeutschen Familie lutherischen Glaubens; trat in die russische Armee ein und wurde 1807 Oberst und Chef des Schlißelburgski-Regimentes; nahm an den Kämpfen gegen die Franzosen (1807) teil: In Gefecht bei Preußisch–Eilau wurde er schwer verwundet. 1808 -1812 kämpfte er mit seinem Regiment gegen den Türken auf den Balkan. Seit 1812 kämpfte er wieder an der Spitze einer Brigade gegen die Franzosen, bei der Befreiung von Brest, Volkovysk, Rudnja.
Im Laufe des Auslandszuges der russischen Armee nahm er an den Gefechten gegen die Franzosen bei Lützen, Bautzen, Reichenbach, Märkersdorf, Katzbach und Leipzig teil. Russischen Quellen zufolge starb er an seinen Verletzungen, die ihm am ersten Tag der Völkerschlacht bei Leipzig den 16./4. Oktober, zugefügt wurden. Wie andere, in der Schlacht gefallene russische Generäle, wurde er auf dem Alten Johannisfriedhof Leipzigs am 27./15. Oktober 1813 begraben. Dieses Datum, der 27. Oktober, ist offensichtlich in seinem Grabesstein angegeben worden.
Bild: Johann Friedrich von Rehren,
von George Dow;
Ermitage (Sankt Petersburg).
18. Oktober 2013 – Aufstellung bzw. Enthüllung des Denkmals der russischen Konsuln an der Russischen Gedächtniskirche
Am 18.Oktober hat eine Reihe von Feierlichkeiten an der Russischen Gedächtniskirche in Leipzig stattgefunden. Die Anlässe dazu waren das 100-jahrige Jubiläum der Gedächtniskirche und das Doppeljubiläum der Völkerschlacht. An diesem Tag erfolgte u.a. die Eröffnung der im September 2013 aufstellten Denkmalstelle der Konsuln des Russischen Reiches, an der Gedächtniskirche. Das Vorhaben wurde vom Russischen Generalkonsul W.A. Logutov initiiert und von der Denkmalschutzstelle der Stadt Leipzig und vom Erzpriester Tomjuk bewilligt. Die notwendige Sachbearbeitung bzw. das Aufstellen des Denkmals übernahm das Leipziger Fachbüro von A.E. Otto.
Die ersten drei Diplomaten, welche dem Russischen Reich in Leipzig zu Dienste standen und hier ihre ewige Ruhe fanden, waren Feodor Saposhnikow (1748-1789), Ivan (Johannes) von Schwarz (1749-1818) und Ernst tom Have (1806-1877).
Auf ihrem Denkmal wird der Spruch von ihrem Zeitgenossen, dem russischen Dichter Fjodor Tjutschew (1856) angebracht:
„Dem, der mit jedem Wort und jeder Tat /
seine Heimat stets vertrat, /
der ihr sein Leben schenkte /
sein Herz, sein Blut und seinen Geist.“
Der Ort des Denkmals befindet sich im Hof der Russischen Gedächtniskirche und zugleich – in der unmittelbaren Nähe des ehem. Leipziger Johannisfriedhofs, wo die drei Russischen Konsuln bis heute ruhen.
Im Rahmen des Festaktes am 18. Oktober 2013 wurde in Anwesenheit von Ehrengästen, dem Botschafter der Russischen Föderation in Berlin W.M. Grinin, des Oberbürgermeisters Leipzigs B. Jung und des Erzbischofs Longin von Klyn, das Denkmal feierlich eingeweiht. Zum Abschluss des Tages wurden an diesem Denkmal, sowie am Denkmal des Oberstleutnants Jurgenew (†1813) und an der Grabstätte der Unbekannten russischen Soldaten (†1945) Kränze niedergelegt. An der Zeremonie nahmen auch Nachkommen der an der Völkerschlacht beteiligten russischen Soldaten, darunter Kosaken, Baschkiren und Vertreter des russischen Ritterhauses teil.
Mit diesem Akt, meinte der Generalkonsul W. Logutov, wird das Areal um die Russische Gedächtniskirche zum Zentrum der russischen, geistlichen, militärischen und diplomatischen Ehre und für des Gedächtnisses geworden. Ebenso wichtig ist es zu erwähnen, dass das Russische Generalkonsulat zu Leipzig 2013 ihr 230 jähriges Bestehen feiert.
Das Kaiserlich-Russische Konsulat in Leipzig wurde am 30. März/10. April 1783 als erstes ausländische Vertretung in dieser sächsischen Stadt der Messen, des Handels, der Wissenschaft und der Kultur eröffnet. Das Konsulat Russlands entstand, nach der Verordnung Katharina II., "für den Nutzen des Handels Unserer Staatsangehörigen und der Wahrung Unserer Interessen“; seine Gründung besitzt eine große Bedeutung für die Entwicklung der russisch-sächsischen Beziehungen.
Fjodor Issajewitsch Saposchnikow (1749-1789), war der erste Konsul des Russischen Reiches in Leipzig, Kollegialassessor und Protegé des Grafen Alexander R. Woronzows, des Chefs des russischen Kommerz-Kollegiums. Er sprach fließend Deutsch und hat Werke der deutschen Klassik ins Russische übersetzt. Das Ziel seines Dienstes war die Förderung der Wissenschaft- und der Handelsbeziehungen zwischen Russland und Sachsen.
Konsul Iwan Iwanowitsch Schwarz (1800-1812) diente dem Russischen Reich in Leipzig bis zum 31. Oktober/12 November 1806, als die Armee Napoleons nach Leipzig kam. Wegen des Anfangs der napoleonischen Kriege Russlands konnte er seine Pflichten nicht mehr offiziell erfüllen. Er ist jedoch in der Stadt geblieben, und ist seinen Pflichten inoffiziell nachgekommen, soweit er die Verbindung mit dem Russischen kaiserlichen Hof pflegen konnte.
Die offizielle Tätigkeit des Konsulats wurde im Jahre 1821 wieder hergestellt
Ernst tom Have (†1887), der nächste Konsul des Russischen Reichs in Leipzig, wurde in Hannover geboren, diente aber dem russischen Hof in St. Petersburg; und dann vertrat er die Interessen Russlands in seinem diplomatischen Dienst in Genua, Turin und Leipzig.
20. Oktober 2013. Einweihung der neuen Ikonenwand und Kiote in der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig
Am Sonntag, dem 20. Oktober, wurde nach der hl. Liturgie, im Untergeschoß der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, d.h. in der kleineren Unterkirche des hl. Großmärtyrers Pantheleimon, eine neue Ikonenwand (Ikonostase) eingeweiht. Die Weihe hat Erzpr. Georgij Kunizin, der hl. Elias Kirche in Ewpatoria, Ukraine vollzogen. Die neue Ikonenwand wurde 2006-2013, mit dem Segen des Erzbischofs von Berlin und Deutschland Feofan, nach dem Projekt des Malers und Restaurators Jakow Khessin projektiert. Das künstlerische Schnitzwerk der Ikonenwand wurde von den Bildhauern Alexander Lachno und Roman Manewitsch ausgeführt.
Außerdem fanden in der Gedächtniskirche eine Kinderaufführung und eine Teestunde, welche zum Jubiläum von der Gemeinde vorbereitet worden war, statt. An der Feier nahmen zahlreiche russische und deutsche Gäste teil. An diesem letzten Feiertag des 100. Jubiläums der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, wie auch an den vorherigen Tagen der Feiern, war die Gedächtniskirche zu Leipzig von den Gästen und den Gemeindemitgliedern überfüllt.
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Die neue einreihige Ikonenwand und die zwei Seitenikonen spiegeln den Stil der Ikonenwand der oberen Kirche des hl. Alexij wieder. Die Arbeiten am Projekt der Ikonenwand für die untere Kirche haben 2006, mit dem Segen von S.E. Erzbischof Feofan von Berlin und Deutschlands, begonnen. Die stilisierte Ikonenwand, seine Formen und die Ornamente, wurden von Alexandr Lachno und Roman Manewitsch ausgeschnitten. Im Juni 2010 wurden die Arbeiten an der hölzernen Konstruktion der Ikonenwand und an den Seitenikonen im unteren Teil der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, für ihre untere Kirche, des hl. Pantheleimon, vollendet. Die Ikonen (Heiligenbilder) für die neue Ikonenwand wurden 2010-2013 vom Ikonenmaler und Restaurator Jakov Khesin gemalt.
Siehe zum Thema: Juni 2010. Das Projekt der Ikonenwand in der Gedächtniskirche zu Leipzig
Erweitert am 21.12.2013