Aus dem Leben der Chemnitzer, Hallenser und Leipziger Gemeinden
der Russisch Orthodoxen Kirche

Januar - Juni 2006

Juli - Dezember 2006

Januar - Juni 2007

 

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18. August 2006, Leipzig - Enkelin des russischen Generals besucht die Gedächtniskirche zu Leipzig

Am 18. August 2006 besuchte die Enkelin des russischen Generals Kudaschew die Gedächtniskirche zu Leipzig. Die Nachfahren des russischen Fürsten sollten nach der Revolution (1917), angesichts des "roten Terror" das Land verlassen und lebten seitdem als Emigranten in Frankreich und Deutschland.

  2 Erinnerungen ca. 250 KB

Der Fürst Nikolai Nikolaewitsch Kudaschew (1784-1813) kämpfe, mit der unter seinem Kommando stehenden Husaren-Division, in der russischen Armee, die mit den 127.000 Soldaten und Offizieren in der Völkerschlacht bei Leipzig, zusammen mit den Schweden und Österreichern, Seite an Seite, gegen die Napoleonherrschaft. Am 18. Oktober 1813 wurde er im Kampf seines Regiments bei Altenburg (in der Nähe von Leipzig) tödlich verwundet, und sei am selben Tage gestorben. Auf dem alten Johannes-Friedhof zu Leipzig errichtete man ihm zu Ehre eine Grabstätte. Als 1913 die Russische Gedächtniskirche, anlässlich des 100jährigen Gedenktages, geweiht wurde, überführte man seine Sterblichen Überreste feierlich in die Gruft der Gedächtniskirche zu Leipzig. Die letzte Ruhestätte des Fürsten Kudaschew befindet sich somit jetzt in der Krypta der Gedächtniskirche zu Leipzig. Um den unteren Bereich der Kirche führt ein Kolonnadengang, durch den man in die Krypta gelangt; sie befindet sich unter dem Altar der Kirche. Dem Eintretenden fällt zuerst die Ikone des auferstandenen Christus auf, der die Pforten der Hölle überwand; davor brennt ein Ewiges Licht (eine Lampade).

Hier erinnern an die Völkerschlacht die dreifarbige russische Feldzeichen, altes Gewehr sowie die Porträts des Feldmarschalls M. I. Kutusows und des Zaren Alexanders d. I., des Generalmajor N. D. Kudaschew und Generalleutnants I. E. Schewitsch. Eine Treppe führt tiefer in den unteren Raum der Gruft, wo sich vier Särge mit den Gebeinen der in der Völkerschlacht gefallenen Soldaten befinden. Drei von ihnen bergen die Gebeine hoher Offiziere, und tragen die Aufschriften: Oberstleutnant A. Jurgenjew, Generalleutnant I. E. Schewitsch, Generalmajor N. D. Kudaschew. Auch ihre Leiber waren auf dem Städtischen Friedhof beigesetzt worden. Am 17. Oktober 1913, als die Gedächtniskirche anlässlich des hundertjährigen Gedenktages geweiht wurde, überführte man auch sie feierlich in die Gruft.

 

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10. - 20. August 2006, Leipzig - Sommerlager für Kinder und Jugendliche

Vom 10. bis 20. August 2006 wurde für Kinder und Jugendliche das diesjährige Sommerlager der Leipziger Russischen Gedächtniskirche Leipzig in Lampersdorf, bei Oschatz, durchgeführt. Das Lagerleben startete mit der Reiseweihe und einem Geleitwort vom Erzpriester Alexei Tomjuk. Die Gemeinde der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig hat auch in diesem Jahr für 15 Kinder und Jugendliche aus Leipzig eine Jugendfreizeit organisiert. Das Lagerleben bietet für die Teilnehmer immerwieder die Gelegenheit, sich mit der christlichen Glaubenslehre näher vertraut zu machen, Altersgenossen genauer kennen zu lernen und zu verstehen. Neben dem Gebet und Bibelstunden standen Ball- und Geländespiele, Wanderungen, Lagerfeuer und Schwimmbadbesuche auf dem Programm.

  9 Fotoerinnerungen ca. 530 KB

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Seit Anfang der 90er Jahre nimmt sich die Russische Kirche zu Leipzig den kleinen und großen Sorgen der Kinder und Jugendlichen, welche z. T. Kinder von Auswanderer aus der ehem. Sowjetunion sind, an. Sie kamen nach Deutschland und wandten sich an die Kirche zu Leipzig mit der Bitte, man möge ihnen bei ihrer Integration in die neue Heimat helfen. Dazu dienen solche Projekte und Veranstaltungen, wie Deutschunterricht, Gruppenfahrten oder Freizeitlagen für Jugendlichen und Kinder.

 

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1. September 2006, Chemnitz - Vortragsrunde in Chemnitzer orthodoxe Gemeinde beendet

Am Donnerstag, dem 31. August 2006, beendete der Erzpriester Alexej Tomjuk mit dem Vortrag "Das Gebet in der Orthodoxen Kirche" eine Vortragsrunde. An den von der orthodoxen Gemeinde zu Chemnitz organisierten Gesprächen nahmen orthodoxe Gläubige teil. Im Rahmen der organisierten Vortragsrunde wurden auch vier weitere Themen referiert:
"Das Buch der Zahlen, aus dem Alten Testament";
"Das Buch der Apostelgeschichte, aus dem Neuen Testament";
"Heiliger Apostel Lukas - Autor der Apostelgeschichte";
"Heiliger Lukas - Erzbischof von Symferopol";

Nach dem Vortrag wurde eine gemeinsame Gesprächsrunde angeboten. Die erste Vortragsrunde mit dem Titel "Anfänge der Religion in Russland" wurde im August - September 2001 im Puschkin-Club in Chemnitz ebenfalls vom Priester Alexej Tomjuk durchgeführt. An der Vortragsrunde nahmen ca. 20 orthodoxe Gläubige aus Chemnitz teil.

* * *

Die Orthodoxe Gemeinde zu Chemnitz trifft sich zur Zeit in den Räumlichkeiten der Hl. Johannes Nepomuk Propsteikirche in Chemnitz. Die Gemeinde wurde im Jahre 2000 für russische Emigranten und Aussiedler des Orthodoxen Glaubens zur Gottesdienst- und Kontaktpflege gegründet.

 

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13. 09. 2006, Leipzig - Besuch von ehemaligen Mitgliedern der Britischen Militärmission in Leipzig

Am Vormittag, des 13. September 2006, wurde für eine Gruppe der ehemaligen Mitglieder der Britischen Militärmission in Leipzig ein Gedenkgottesdienst zur Ehren des Captains Richard Bogue RA auf dem Friedhof der St. Moritz-Kirche zu Taucha, bei Leipzig, abgehalten. Die Ehrungszeremonie bestand aus einer Andacht in englischer Sprache und der Kranzniederlegung, im Anwesenheit von Dr. Schirmbeck, Bürgermeister für Stadt Taucha, Pfarrer Gehre (Evangelische Kirchengemeinde Taucha), Rev. Paul Abram (Anglikanische Kirche London), Rev. Martin Reakes-Williams (Anglikanische Gemeinde zu Leipzig / Leipzig English Church), und Hauptgeistlicher Aleksij Tomiouk (Russische Orthodoxe Gedächtniskirche zu Leipzig). Im Anschluss wurde auch dem neben Captain Bogue begrabenen russischen General Iwan Wasiljewitsch Manteufel die Ehre erwiesen und Kränze von der Stadtverwaltung und den englischen Gäste niedergelegt. Die beiden Offiziere nahmen an der Völkerschlacht bei Leipzig (1813), im Kampf gegen Napoleon, für die Befreiung Deutschlands und Europas teil.

Am Nachmittag wurde von den englischen Gästen die Russische Gedächtniskirche im Stadtzentrum Leipzigs besucht, wo die Gruppe vom Hauptgeistlichen Aleksij Tomiouk empfangen wurde.

 

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22. - 23. September 2006, Halle - Patronatsfest in der Gemeinde

Am 22. - 23. September 2006 feierte die orthodoxe Gemeinde zu Halle an der Saale ihr diesjähriges Patronatsfest, unter anderem mit einen Hauptgottesdienst (Göttliche Liturgie) in der Hauskapelle zum Hl. Kreuz, im Haus Nr. 24 der Franckeschen Stiftungen. Im Anschluss an der feierlichen Liturgie wurden alle Kirchgänger zum traditionellen Tee-/Kaffeetrinken eingeladen.

  4 Foterinnerungen ca. 250 KB

 

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24. September 2006, Leipzig - Renovierung des Ehrenmahls von Oberstleutnant Andreas Jurgenew (Jurgenew-Stein)

Im September 2006 begann die Renovierung des Ehrenmahls eines in der Völkerschlacht gefallenen Soldaten - des Oberstleutnants Andreas Jurgenew - im Hof der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig. Ende des Jahres 2006 ist eine erneute Einweihung von dieser Grabanlage vorgesehen.

Der Oberstleutnant Andreas Jurgenew (+1813) kämpfte mit seiner Division im Frühfohrsfeldzug 1813 bei Großgörschen und war zu Beginn des Herbstfeldzuges ein Bestandteil der Böhmischen Armee. Die russische Armee, mit deren 127.000 Soldaten und Offiziere, kämpfte in der Völkerschlacht bei Leipzig, zusammen mit den Preußen, Schweden und Österreichern, Seite an Seite, gegen die Napoleonherrschaft. Am 18. Oktober 1813 fiel der Oberstleutnant Andreas Jurgenew im Kampf seines Regiments bei Leipzig. Auf Befehl des Stadtverwalters wurde auf seiner Ruhestätte (auf dem alten Johannes-Friedhof zu Leipzig) im Jahre 1813 ein Ehrenmahl errichtet.

Als hier 1913 die Russische Gedächtniskirche anlässlich des 100-jährigen Gedenktages geweiht wurde, überführte man die Sterblichen Überreste des Oberstleutnants Jurgenews feierlich in die Gruft der Gedächtniskirche zu Leipzig. In der Krypta der Gedächtniskirche zu Leipzig befindet sich seitdem die letzte Ruhestätte des Oberstleutnants Jurgenews. Sein Ehrenmal wurde ebenfalls im Jahre 1913 im Hof der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig übertragen und am Eingang zur Krypta der Gedächtniskirche eingesetzt.

Die Gemeinde der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig möchte eine Restaurierung des 190 Jahre alten Ehrenmahls, dessen Zustand sich seit Jahren u.a. durch Regenwasser und Frost verschlechtert, und dessen Anlage unterstützen.

Dafür muss eine Summe in Höhe von etwa 9.000 Euro durch Spenden gesammelt werden. Wir laden auch Sie gerne ein, die Renovierung zu unterstützen. Auch mit einem kleinen Betrag helfen Sie bei der Wiedererrichtung des bedeutungsvollen Ehrenmahls.

  3 Fotodokumente
  vor und nach der
  Renovierung
   ca. 280 KB

 

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4. November 2006, Leipzig - Jährliche Gemeindeversammlung in Leipzig

Am 4. November 2006 wurde die jährliche Gemeindeversammlung der orthodoxen Christen der Stadt Leipzig durchgeführt. Die Versammlung wurde vom Hauptgeistlichen der Russischen Gedächtniskirche, Erzpriester Alexei Tomjuk, eröffnet. Außer Übersicht und Bewertung des Lebens der Gemeinde seit der letzten Gemeindeversammlung (am 5. November 2005), wurden auch einige wichtige Entscheidungen für das Jahr 2007 getroffen: wie z.B. die Teilnahme der Leipziger Gemeinde am Christbaumfest in Berlin (Januar 2007), die Reise der Gemeinde zum Diözesentag nach Magdeburg (Frühling 2007) und Pilgerfahrt nach Russland (Frühling 2007). Auch werden einige zusätzliche Gottesdienste im Jahre 2007 in der Gedächtniskirche zu Leipzig geplant.

 

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5. November 2006, Leipzig - Gedenkkonzert in der Russischen Gedächtniskirche

Anlässlich des einjährigen Todestages des talentierten Sängers Christo Todorov fand am Sonntag, den 5. November 2006, um 18.00 Uhr ein Gedenkkonzert in der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig statt. Der Chor der Gedächtniskirche sang unter der Leitung von Rossitza Todorowa-Behrends.
Christo Todorow - Petkow wurde im Jahre 1935 in Bulgarien geboren und lebte seit mehreren Jahren in Leipzig. In den Jahren 1969-1972 und 1993-2005, also insgesamt etwa 16 Jahre war er Sänger des Chores an der Gedächtniskirche zu Leipzig. Als leitender Sänger des Chores der Kirchengemeinde nahm er seine Aufgaben im Chor sehr ernst; selbst bescheiden und anspruchslos, wurde er von vielen Gemeindemitgliedern geschätzt und geachtet. (Hier eine Fotoerinnerung - ca. 50KB)

 

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13. November 2006, Leipzig - Ökumenische Friedensdekade 2006 in Leipzig eröffnet

Am 13. November 2006 wurde in der Leipziger Nikolaikirche der ökumenische Eröffnungsgottesdienst der diesjährigen Friedensdekade gefeiert. Gestaltet wurde er von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und dem Stadtökumenekreis Leipzig.

Damit haben die Kirchen ihre traditionelle bundesweite Ökumenische Friedensdekade gestartet. Für zahlreiche Kirchen wird in dieser Zeit das Friedensthema zu einem Schwerpunkt im Kirchenjahr. Sie laden täglich zu Friedensgebete, -andachten und anderen Veranstaltungen ein, um aktuelle Themen zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu bedenken und zur Diskussion zu stellen. "...UND RAUS BIST DU." - unter diesem Motto steht die diesjährige Ökumenische Friedensdekade vom 12. bis 22. November 2006. Weitere Schwerpunktthemen sind die Problematik von Landminen, der Umgang mit Ausländern und die Ausgrenzung durch die Hartz-IV - Gesetzgebung. Getragen wird die Friedensdekade von der ACK in Frankfurt und der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden in Bonn. Der ACK gehören 16 Kirchen an, darunter die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die katholische Kirche, orthodoxe Kirchen, evangelische Freikirchen sowie kleinere Kirchen.

Der Gottesdienst mit Pfarrer Christian Führer in der Leipziger Nikolaikirche ersetzte das wöchentliche Friedensgebet, das seit 1982 immer montags um 17 Uhr stattfindet. Diese regelmäßigen Treffen in der evangelischen Stadtkirche gelten als Keimzelle für den friedlichen Wandel in der DDR im Herbst 1989. Zum Abschluss des Friedensgebets laß der Erzpriester Alexei Tomjuk, von der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, das Gebet des Herrn.

 

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19. November 2006, Grimma - Gedenkfeier anläßlich des Volkstrauertages

Am Sonntag, den 19. November 2006, wurde auf dem Friedhof der Stadt Grimma anlässlich des bundesweiten Volkstrauertages eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung für die Opfer von Kriegen und Terror abgehalten. Dabei wurden auch die durch die Stadt Grimma und das Landratsamt instandgesetzten Grabanlagen für 22 namentlich genannten Kriegstoten feierlich wiedereröffnet. In Vertretung des Erzpriesters Alexei Tomjuk, Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, nahm Frau Swetlana Schmitz an der Gedenkfeier und Kranzniederlegung teil.

  3 Fotodokumente ca. 360 KB

 

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16. Dezember 2006, Leipzig - Internationale Adventsfeier in dem Missionswerk Leipzig

Am 16. Dezember 2006 hat das Missionswerk Leipzig zu einer Internationalen Adventsfeier eingeladen. Das Ziel der Veranstaltung war Christen verschiedener Nationalitäten zu einer gemeinsamen Feier zusammenzubringen. An der Veranstaltung hat auch der Chor der Russischen Gedächtniskirche, unter Leitung von Frau Todorowa, teilgenommen. Die Chorleiterin berichtete vor den Anwesenden über die weihnachtlichen Traditionen der Orthodoxen Kirche Russlands, dass die Adventszeit für orthodoxe Christen gleichzeitig eine Fastenzeit bedeutet, und wie man schließlich bei Orthodoxe, dort oder auch hier in Leipzig, das Fest begeht. Der Auftritt des Chores, mit Weihnachtserzählungen und einem kleinen Konzert hat großes Interesse hervorgerufen.
Eventuell sollen solche Veranstaltungen auch in der nächsten Zukunft wieder stattfinden.

 

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24. Dezember 2006, Leipzig - Übergabe der russischen Christusikone an die evangelische Erlöser-Gemeinde in Leipzig-Thonberg.

Am 24. Dezember 2006 wurde der evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde Leipzig-Thonberg eine Christusikone von der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig übergeben. Dies geschah am Vorabend von Christi Geburt (nach dem westlichen Kalender), zum Zeichen christlicher Verbundenheit und guter Nachbarschaft. Die orthodoxen Kirchen feiern Christi Geburt nach dem Julianischen Kalender, am 7. Januar.

Die Ikone stellt den Herrn Jesus Christus als Allherrscher (griech. Pantokrator) dar, der die Menschen mit seiner rechte Hand segnet und in seiner linken Hand das geöffnete Evangelienbuch vorhält. Auf dem aufgeschlagenen Evangeliar liest man den Vers aus dem Evangelium des Johannes: "Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebt..." (Kap. 15,12). Die Christusikone wurde nach der klassischen Tradition der orthodoxen Ikonenkunst gestaltet, wie sie sich auch in der altrussischen Kirche ausprägt. Der Entwurf der Ikone stammt von dem russischen Ikonenmaler Jakow Khesin, der diese dann zusammen mit seiner Ehefrau Nadezhda ausgeführt hat. Seit etwa 10 Jahren lebt die Künstlerfamilie in Leipzig und beschäftigt sich auf Verschiedenerweise mit Ikonenmalerei.

* * *

Als Grundlage der Verehrung der heiligen Ikonen liegt der Beschluß des 4. Kirchenkonzil von Konstantinopel (869-870) vor:

"Wir legen fest: Die Ikone Jesu Christi, unseres Herrn, des Befreiers und Heilandes aller,
ist in gleicher Weise wie das Buch der Heiligen Evangelien zu verehren.
Denn wie durch die aus Silben gefügten Worte,
die in dem Buche überliefert werden,
alle das Heil erlangen,
so werden durch die darstellende Kraft der Farben alle,
die Weisen und die Unweisen,
in dem, was man vor Augen hat, zu ihrem Gewinn erfreut.
Denn was die Rede in ihren Silben verkündet,
das verkündet und empfiehlt auch die Schrift, die aus Farben besteht.

So ist es richtig, den Ikonen, gemäß vernünftiger Einsicht
und auf Grund ältester Überlieferung, um ihrer Würde willen,
da sie sich ja auf die Urbilder beziehen,
gleichsam abgeleitet Ehre und Verehrung zu erweisen,
genauso wie dem heiligen Buch der Heiligen Evangelien
und der Gestalt des kostbaren Kreuzes. <...>

Auch malen wir die Ikone seiner allreinen Mutter und Gottesgebärerin Maria
und die Ikonen der heiligen Engel,
so wie ihnen die göttliche Schrift in Worten Gestalt verleiht...".

Die Orthodoxe Kirche verehrt mit Liebe ihre Ikonen und alle Heiligen, die durch ihre vielfältigen Taten der Barmherzigkeit, der Geduld, der Sanftmut, des Fastens und des Gebetes, und durch die unermüdliche Predigt des Wortes Gottes den Menschen einen Weg zur Errettung, den Weg des Kampfes mit der Sünde aufzeigen. Im Gottesdienst und im Gebet zu Gott ruft der orthodoxe Christ auch alle Heiligen und die Engel um Hilfe und Fürbitten.

  1 Fotodokument ca. 60 KB

 

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