Aus dem Leben der Chemnitzer, Hallenser und Leipziger Gemeinden
der Russisch Orthodoxen Kirche

Januar - Juni 2004

Juli - Dezember 2004

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Weimar, 2. August 2004 – Kindergruppe aus Leipzig besucht Weimar

Am 2. August 2004 reiste eine Kindergruppe aus Leipzig nach Weimar, um die dortigen Religions- und Kulturstätten zu besichtigen. Diese Kindergruppe, wird von der Hl. - Alexij -Gedächtniskirche zu Leipzig betreut.

Am Vorabend des Reisetages wurde der Gruppe der neu erschienene MDR - Film «Ihre Kaiserliche Hoheit» (über die russische Großherzogin Maria Pawlowna), ein Geschenk des Russischen Konsulats zu Leipzig, vorgeführt.

Am Morgen des nächsten Tages wurde die Gruppe auf dem Historischen Friedhof - in der Russischen hl. Maria-Magdalena - Kirche zu Weimar geführt. Dort wurde die Gruppe von 18 Teilnehmer vom Erzpriester Michael Rar empfangen. Dieser Friedhof und Kirche gilt als letzte Ruhestätte der russischen Emigranten und Russen deutscher Herkunft. Besonders in diesem Jahr wird das Gedächtnis an die russische Großherzogin Maria Pawlowna mit verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen begegnet.

* * *

Die Veranstaltungen deuten auf kulturelles, soziales, politisches und gesellschaftliches Engagement der russischen Zarentochter am Weimarer Hof hin.

Ihre Jugend verbrachte die Tochter des russischen Zaren Pawel I. in der russischen Metropole St. Petersburg, sowie in den kaiserlichen Hofhaltungen in Gatschina und Pawlowsk in Russland. Am 3. August 1804 wurde sie mit Carl Friedrich Erbprinz von Sachsen-Weimar-Eisenach vermählt. Knapp drei Monate später - am 9. November 1804 - hielt das Paar feierlichen Einzug in Weimar, für den die Dichtergrößen der Klassikerstadt, darunter vor allem Friedrich Schiller, begeisterte Huldigungen verfassten. Für die kleine thüringische Residenzstadt Weimar begann damit eine neue Ära, die sich in der Geschichtsschreibung unter dem Begriff »Silbernes Zeitalter« eingebürgert hat. Zugleich markiert dieses Datum den Beginn einer besonderen Qualität in den deutsch-russischen kulturellen Beziehungen: die Großherzogin Maria Pawlownas gründete 1817 das Patriotische Institut der Frauenvereine, setzte sich für die Schulen in Weimar und Umgebung ein, ermöglichte die Einrichtung einer Lesegesellschaft und begründete die Weimarer Sparkasse. Ihr großes Interesse für Natur schlug sich u.a. darin nieder, dass sie die Begründung von Straßen und Landzügen in und um Weimar unterstützte.

An ihrem Sommer- und späteren Witwensitz Schloss Belvedere südlich von Weimar ließ Carl Friedrich Maria Pawlowna zu Ehren einen Russischen Garten anlegen, der Ausdruck ihrer lebenslangen Sehnsucht nach den Gärten der kaiserlichen Familie in Pawlowsk (nahe St. Petersburg) wurde. Auf ihren eigenen Wunsch wurde der Sarg Maria Pawlownas, die zeitlebens der Russisch - Orthodoxen Kirche eng verbunden blieb, in der Nähe des Sarges ihres Gatten in einer eigens für sie 1860-62 erbauten Begräbnisstätte, der Russisch-Orthodoxen Kapelle, auf dem Historischen Friedhof beigesetzt.

 

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Leipzig, 27. August 2004, - Konzert des Chores 'Lira' aus Moskau

Zum Vorabend des Festtags Mariä - Himmelfahrt, dem 27. 08. 2004, wurde in der Leipziger Russischen Gedächtniskirche ein musikalisches Ereignis dargeboten. Während seines Aufenthaltes in Leipzig konnte der Chor aus der Stadt Moskau (Russland), ein Konzert in der orthodoxen Russischen Gedächtniskirche geben. Das Programm des Abends bestand aus dem Abendgottesdienst der Russisch Orthodoxen Kirche und einem Konzert mit christlicher Musik u.a. von Archangelskij, Gretchaninow, Rachmaninow und Tschaikowski. Im Anschluss an dem Konzert, wurde von der Gemeinde der Gedächtniskirche, ein kleines Büfett für Moskauer Gäste serviert.

 

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Leipzig, 1. September 2004, - Gedenkgottesdienst in der St. Nikolai Kirche zu Leipzig

Am Mittwoch, dem 1. September 2004, veranstaltete das Generalkonsulat Polens und der Ökumenische Arbeitskreis in Leipzig einen Gedenkgottesdienst. Mit der Andacht wurde zwei Jahrestagen gewürdigt: Der 60. Jahrestag des Warschauer Aufstands und der 65. Jahrestag des Überfalls von Nazideutschland auf Polen.
Vor 65 Jahren, am 1. September 1939 hat Nazideutschland heimtückisch Polen überfallen. Der Überfall auf Polen bedeutete gleichzeitig der Anfang des Zweiten Weltkrieges, der katastrophale Folgen für ganz Europa hatte. In Folge der Naziausrottungspolitik sind Millionen von Polen ums Leben gekommen.
Am 1. August 1944, vor 60 Jahren, ist der Warschauer Aufstand ausgebrochen. Die Bevölkerung von Warschau, gemeinsam mit den Soldaten von "Armia Krajowa", haben den Kampf um die Befreiung ihrer Hauptstadt aufgenommen. Da das Kräfteverhältnis für die Aufständischen ungünstig war, endete der Aufstand nach knapp zwei Monaten mit einer Niederlage. Als Vergeltung wurde die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Die Aufständischen und die Warschauer wurden in die Arbeits- und Konzentrationslager in das Dritte Reich verschleppt.

Zum Gedenkgottesdienst in der Nikolaikirche kamen viele Vertreter der Leipziger Kirchen und aus Polen. Auch der Hauptgeistliche der Russischen Kirche zu Leipzig lass beim Gedenkgottesdienst ein Gebet.

 

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Leipzig, 5. September 2004 - Gottesdienst auf dem Nikolaikirchhof

Am Sonntag, 5. September 2004, hat der Kirchenbezirk Leipzig zu einem Ökumenischen Gottesdienst auf den Nikolaikirchhof eingeladen. Die Gesamtveranstaltung stand in der jährlichen Tradition der "Kirche auf dem Markt". Das Programm begann mit Musik und einem Interview mit dem neuen sächsischen Ev. Landesbischof Jochen Bohl und dem neuen Leipziger Superintendent Martin Henker. Die musikalische Ausgestaltung übernahm u.a. der weltberühmte Thomanerchor, und die Predigt im Gottesdienst hielte der Ev. Landesbischof. Die Kollekte des Gottesdienstes wird Kindern im Sudan zugute kommen, und einer im Kirchenasyl lebenden Familie. An der Vorbereitung des ökumenischen Gottesdienstes wirkten verschiedene christliche Kirchen Leipzigs mit. Die Russische Gedächtniskirche zu Leipzig wurde durch Frau Swetlana Schmitz im Gottesdienst vertreten.

 

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Leipzig, 22. September 2004 - Begegnung der ausländischen christlichen Gemeinden in Leipzig

Am Mittwoch, den 22. September 2004, fand eine Begegnung der ausländischen christlichen Gemeinden in Leipzig statt. Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Leipzig, im Gemeindehaus der Ev. - Luth. Lutherkirchgemeinde organisiert.
Acht ausländische christliche Gemeinden der Stadt stellten sich gegenseitig vor. Zur Veranstaltung unter dem Thema "Was und wie du glaubst?" hatte der Stadtökumenekreis Leipzigs eingeladen. In den letzten Jahren hat sich das Leben der orthodoxen Gemeinden wesentlich entfaltet: In Leipzig funktionieren zur Zeit vier orthodoxe Gemeinden (bis 1998 gab es hier lediglich die Russisch-Orthodoxe Gemeinde der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig). Der Abend wurde abgeschlossen mit einem Gebet, gelesen vom Priester Alexej Tomiouk, den Hauptgeistlichen der Leipziger Gedächtniskirche.

 

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Chemnitz, 26. September 2004 - Patronatsfest in Chemnitz

Am 26. September 2004 feierte Erzbischof Feofan mit der Chemnitzer Kirchengemeinde zu Ehren Mariä Geburt. An dem bischöflichen Gottesdienst in dem Hauptschiff der St. Johannes - Kirche zu Chemnitz, wirkten der Dekan Erzpriester Georgij Antoniuk, Erzpriester Georgij Dawidow (Kirchengemeinde zu Dresden), Priester Georgij Langosch (Kirchengemeinde zu Frankfurt/Oder), Priester Sergij Iwanow und Erzdiakon Vitalij Sadakow mit.

Die russisch-orthodoxe Kirchengemeinde wird vom Priester Aleksij Tomjuk (der Russischen Gedächtniskirche des hl. Aleksij zu Leipzig), der an der Liturgie ebenfalls teilnahm, betreut. Das war bereits das zweite Mal, dass das Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche in Deutschland, Erzbischof Feofan, der Chemnitzer Gemeinde sein Besuch widmete. Das Patronatsfest wurde schon zum vierten Mal hier gefeiert. Gegenwärtig finden zweimal im Monat Gottesdienste in diesem Gottesdienstgebäude statt, bis in absehbarer Zeit die orthodoxe Kapelle im Haus der Franckeschen Stiftungen eingeweiht wird.

 

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Weimar, 30. September 2004 - Webseiten der Russischen Kirche für Weimar im Internet eingerichtet.

Es wurde im Internet eine neue Webseite der Russisch-Orthodoxen Kirche und Pfarrgemeinde aus Weimar eingerichtet. Auf der Seite befinden sich Informationen zum Gemeindeleben in Weimar. Weiterhin befinden sich auf der Seite angaben und Adressen anderer orthodoxen russischen Gemeinden der Berliner Diözese der Russischen Kirche in Deutschland, und ihr Glaubensbekenntnis, der Gottesdienstkalender, Reproduktionen von Ikonen und Bilder.
Die Seiten werden in russischer und deutscher Sprache herausgegeben.

Adresse: http://www.rok-weimar.gmxhome.de E-Mail: ROK-Weimar@gmx.de

 

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Leipzig, den 18. November 2004 - Gespräch Vertreter(innen) der christlichen Kirchen mit Schülern.

Am Donnerstag, den 18. November 2004, lud das Ev.-Luth. Jugendpfarramt Leipzig Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse aus drei Schulen der Stadtteile Schönefeld, Connewitz und Lößnig zu einem Schulübergreifenden Projekt ein. Wobei den über 50 Jugendlichen ein Treffen mit einem gründlichen Gespräch mit den Vertretern der Orthodoxen, Katholischen und Evangelischen Kirche angeboten wurde. Ebenfalls wurde eine Nachfragemöglichkeit mit Vertreterinnen verschiedener Konfessionen für Schüler geschaffen. Mit der Veranstaltung konnten die Schüler/innen im Gespräch vertiefen, was sie im Religions- bzw. Ethikunterricht über die verschiedenen Konfessionen erfahren haben. Als Gesprächspartner, neben einem katholischen Mitarbeiter der Kontaktstelle der Orientierung und eine religionspädagogische Mitarbeiterin vom Ev.-Luth. Jugendpfarramt, stand der Priester der Russisch-Orthodoxen Kirche, Alexej Tomjuk, zur Verfügung.

 

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Leipzig, den 22. November 2004 - Historisches Portal der Russischen Gedächtniskirche wird wiederhergestellt.

Mit der Instandsetzung von zwei der acht Lichtsäulen, mit denen das Denkmal am Abend beleuchtet wird, wurde vor einigen Wochen begonnen. Am 22. November 2004 hat das Kulturamt der Stadt Leipzig mit den längst nötigen Restaurations- und Reparaturarbeiten an der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig begonnen. Es werden drei Außentüren komplett renoviert. Die Arbeiten wurden Leipziger Handwerker - wie etwa der Tischlerei Thier und der Schmiede Wetzig - erteilt.

Dabei handelt es sich um eine zweiflüglige Pforte, samt "Schlupftür", zur Oberkirche. Dahinter befindet sich eine prachtvolle Ikonenwand - ein Geschenk der Donkosaken, deren Vorfahren in der Völkerschlacht von 1813 kämpften - mit den stattlichen Maßen von über 2 Meter Breite und 3 Meter Höhe. Sie besitzt etliche denkmalpflegerisch wichtige Originalteile, die selbstverständlich erhalten bleiben sollen. Für den Rahmen verwenden die Handwerker der Schmiede Nichtrostenden Spezialstahl. Gleich mitinstalliert wird modernste Sicherheitstechnik.

Die Ausbesserung wird über 16.000 Euro kosten. Die orthodoxe Gemeinde der Russischen Gedächtniskirche wird sich bei den bevorstehenden Kosten dem Kulturamt der Stadt Leipzig gegenüber beteiligen. Die Riesentür wird höchstwahrscheinlich noch vor der Weihnachtsfeier wieder in die Kirche eingebaut.

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Die Russische Gedächtniskirche erinnert an die etwa 130.000 Russen, die in der Völkerschlacht von 1813 für die Befreiung Deutschlands kämpften. Zur Erinnerung an 22.000 Russische Gefallene in dieser Schlacht, wurde am 18. Oktober 1913, das noch heute von der orthodoxen Gemeinde benutzte Gotteshaus, eingeweiht. Die orthodoxe Kirchengemeinde von Leipzig versammelt sich seitdem in der Gedächtniskirche. Sie untersteht der Diözese der Orthodoxen Kirche Russlands in Deutschland. In der Gemeindeliste sind ca. 300 Mitglieder verschiedener Nationalitäten eingetragen. Gegenwärtig finden hier regelmäßige Gottesdienste statt, sowie Religionsunterrichtsstunden. Jeden Tag werden in der Kirche Führungen durchgeführt.

 

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