Aus dem Leben des Moskauer Patriarchats

der Russisch Orthodoxen Kirche

2009 + 2011

 

27. Januar 2009, Moskau – Metropolit Kyrill wurde zum Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche gewählt (des Moskauer Patriarchats)

1. Februar 2009, Moskau – S.H. Kirill, Patriarch von Moskau und ganz Russland

Februar 2011, Moskau – Statistische Angaben der Orthodoxen Kirche Russlands

 

nach oben

27. Januar 2009, Moskau – Metropolit Kyrill wurde zum Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche gewählt (des Moskauer Patriarchats)

Metropolit KyrillMetropolit Kyrill (manchmal Mitropolit Kirill, od. Cyrill) von Smolensk wurde am 27. Januar 2009 zum Oberhaupt der Orthodoxen Kirche Russlands, des Moskauer Patriarchats, gewählt. Die Wahl erfolgte beim Kirchenkonzil der Russischen Kirche, in der Moskauer Christus - Heilands - Kathedrale zu Moskau.

Der heute 62-jährige Metropolit (mit weltlichem Namen Wladimir Gundjajew) wurde am 20. November 1946 in St. Petersburg (damals Leningrad) geboren; auch sein Vater war Hauptgeistlicher an einer Kathedrale der Stadt. 1965 trat er in das Priesterseminar seiner Heimatstadt ein und studierte dann an der theologischen Akademie weiter. 1969 erfolgten dann seine Mönchsweihe bzw. Priesterweihe.

1970 wurde er Sekretär des Metropoliten Nikodim (Rotow). Bereits 1971 wurde Kyrill (Gundjajew) zum Archimandriten erhoben und anschließend zum Repräsentanten des Moskauer Patriarchats beim Weltkirchenrat in Genf ernannt.

Ende 1974 wurde Archimandrit Kyrill zum Rektor des St. Petersburger Priesterseminars und der theologischen Akademie berufen, eine Funktion, die er bis Ende 1984 beibehielt.

Im März 1976 wurde er zum Bischof von Wyborg erhoben. Ende 1984 erfolgte die Ernennung zum Bischof von Smolensk und Administrator für Kaliningrad (das einstige Königsberg).

1988 wurde er zum Erzbischof erhoben, 1991 zum Metropoliten.

Bereits 1989 war die Betrauung mit der Leitungsfunktion im Außenamt des Moskauer Patriarchats erfolgt - und damit auch die Ernennung zum ständigen Mitglied des Heiligen Synods. Zu seinen zahlreichen Aktivitäten gehört die Ausarbeitung der Soziallehre der Russischen Kirche und einige andere wichtige Lehrdokumente der Kirche.

Als Mitglied mehreren ökumenischen Gremien in Westeuropa und weltweit, sowie als mehrjähriger Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats ist Metropolit Kyrill auch im Ausland bekannt.

Am 6. Dezember 2008, nach dem Ableben des Patriarchen von Moskau Alexij II., wurde Metropolit Kyrill zum provisorischen Leiter der Russischen Orthodoxen Kirche, gewählt.

Vor Kurzem erschien in Deutschland sein Buch „Das Hirtenwort“, EOS-Druck, St. Otilien, 2007 schon in 2. Auflage.

gez. Erzpriester Alexei Tomjuk

 

nach oben

1. Februar 2009, Moskau

S.H. Kirill
Patriarch von Moskau und ganz Russland

Patriarch KyrillDas heutige Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche - S.H. Patriarch Kirill, wurde am 20. November 1946 mit dem bürgerlichen Namen Wladimir Michailowitsch Gundjajew in St. Petersburg (damals Leningrad) in eine frommen Familie geboren. Laut der Biographie des Patriarchen, seine Vorfahren, auch sein Vater, waren Geistliche.

Im 19. Lebensjahr trat Wladimir Gundjajew 1965 am Priesterseminar in Leningrad ein. Nach dessen Abschluss studierte er an der Theologischen Akademie weiter und schloss seine Ausbildung mit dem theologischen Doktorgrad (1969) ab.

Am 3. April 1969 hat er das Mönchsgelübde abgelegt und den Mönchsnamen Kirill angenommen. Im selben Jahr wurde er zum Diakon und zum Priester geweiht. Nach Abschluss des Studiums begann er die Lehrtätigkeit an der Leningrader Geistlichen Akademie. Gleichzeitig wirkte er als Sekretär (1970) des Metropoliten Nikodim (Rotow).

Im September 1971 wurde Kyrill (Gundjajew) zum Archimandriten erhoben und zum Repräsentanten des Moskauer Patriarchats beim Weltkirchenrat in Genf ernannt, wo er auch eine kleine russische Gemeinde des Moskauer Patriarchats betreute.

Im Dezember 1974 kehrte Archimandrit Kyrill heim, und wurde zum Rektor des St. Petersburger Priesterseminars und der Theologischen Akademie berufen, eine Funktion, die er bis Ende 1984 beibehielt. In diesen Jahren wurde Archimandrit Kyrill Mitglied des Exekutivkomitee und des Zentralkomitee des Weltkirchenrates (in Genf), als eifriger Zeiger der Orthodoxie in der pluralistischen Welt bekannt.

Im März 1976, bereits mit 30 Jahren, wurde Archimandrit Kyrill zum Bischof von Wyborg geweiht.

Ende 1984 erfolgte seine Ernennung zum Bischof von Smolensk und Kaliningrad (das einstige Königsberg). 1988 wurde er zum Erzbischof erhoben, 1991 zum Metropoliten.

Bereits 1989 war die Betrauung mit der Leitungsfunktion im Außenamt des Moskauer Patriarchats erfolgt - und damit auch die Ernennung zum ständigen Mitglied des Heiligen Synods. Sicher ist die aktive Position des Metropoliten Kyrill im Hl. Synod und seinen Bemühungen zu verdanken, dass die russischen Kirchen, die zu Sowjetzeiten zweckentfremdet wurden, in den letzten Jahren erfolgreich wiederaufgebaut wurden, oder dass im Jahre 2007 die Vereinigung mit der Russischen Auslandskirche, die sich nach der Oktoberrevolution (1917) von Moskau abgespalten hatte, endlich erzielt wurde. Er unterhielt lebhaft den Kontakt und Dialog mit anderen Kirchen, Personen und Gesellschaften in der Russischen Föderation und Weltweit, wo er die Positionen und Interessen seiner Kirche vertrat.

Als Mitglied mehreren ökumenischen Gremien in Westeuropa und Weltweit, sowie als mehrjähriger Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats ist Metropolit Kyrill auch im Ausland bekannt. Zu seine zahlreiche Aktivitäten gehört die Ausarbeitung der Soziallehre der Russischen Kirche und einige andere wichtige Lehrdokumente der Kirche.

Im Jahre 1995 zusammen mit dem Patriarchen Alexij II. stattete Metropolit Kyrill Deutschland einen Besuch ab.

Am 6. Dezember 2008, nach dem Ableben des Patriarchen von Moskau Alexij II., wurde Metropolit Kyrill zum provisorischen Leiter der Russischen Orthodoxen Kirche gewählt.

Am 26.-27. Januar 2009 wurde in Moskau ein Lokalkonzil der Russischen Kirche einberufen. Die wichtige Entscheidung des Konzils war die Wahl des neuen Vorstehers der Russischen Kirche. Das Konzil wählte zum Patriarchen den bisherigen Metropoliten von Smolensk und Kaliningrad Kirill.

Der Patriarch Kirill nimmt aktiv am kirchlichen Leben teil. Seine Aktivitäten und Verdienste brachten ihm bislang eine sichere Unterstützung der überwältigenden Mehrheit aller Kirchenhierarchen und russischen Gläubigen ein.

Vor Kurzem erschien in Deutschland sein Buch „Das Hirtenwort“, EOS-Druck, St. Otilien, 2007 schon in 2. Auflage.

Erzpriester Alexei Tomjuk

 

nach oben

Februar 2011, Moskau – Statistische Angaben der Orthodoxen Kirche Russlands

Im Februar des Jahres 2011, auf dem Bischofskonzil der Russischen Orthodoxen Kirche in der Christus-Kathedrale in Moskau, nannte das Oberhaupt der Russischen Kirche, Patriarch Kyrill, die nachstehenden Zahlen der Statistiken der ROK:

Am Anfang des Jahres 2011 zählt man in der Russischen Kirche rund 30.675 Gemeinden, 164 Bistümer und 217 Bischöfe, dazu noch 29.324 Geistliche und 3.850 Diakone, welche diese Gemeinden betreuen.

Die Zahl der Klöster erreichte insgesamt eine Zahl von 805, davon 398 Männer- und 407 Frauenklöster. Außerdem verfügt die Russische Kirche über 92 Lehranstalten verschiedener Art (darunter auch 2 Orthodoxe Universitäten, 5 Geistliche Akademien und 47 Geistliche Seminare).

Kirchengemeinden außerhalb Russlands gibt es noch in den naheliegenden Staaten, wie Ukraine und Weißrussland, aber auch in den anderen Staaten Ost- und Westeuropas, in Nord- und Südamerika, Afrika und Australien. Laut der soziologischen Bewertungen bekennen sich in Russland etwa 60 bis 80% von 143 Millionen der russischen Bürger zum Orthodoxen Glauben, und somit zur Russischen Orthodoxen Kirche.

Siehe zum Thema: Januar 2008, Moskau – Neue Statistiken der Russischen Orthodoxen Kirche.

 

nach oben

Aktualisiert am 28.2.2011