Aus dem Leben der Berliner Diözese

der Russisch Orthodoxen Kirche

2008

Februar 2008 – Bericht von dem Bau eines russischen Klosters des Moskauer Patriarchats in Deutschland

5. Mai 2008, Götschendorf – Erste Liturgie auf dem Gelände des ersten russischen Klosters, des hl. Georg, in Götschendorf

1. Juni 2008, Berlin – 70 Jahre Christi-Auferstehungs-Kathedrale der Russischen Orthodoxen Kirche in Berlin-Wilmersdorf

20. Juli 2008, Bad Nauheim – 100 Jahre Russische Kirche in Bad Nauheim

29. Dezember 2008 – Außerordentliche Versammlung der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche in Dortmund

 

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Februar 2008 – Bericht von dem Bau eines russischen Klosters des Moskauer Patriarchats in Deutschland

Anfang des Jahres 2008 berichtete die deutsche Zeitschrift „Spiegel“ über das einmalige Vorhaben der Russischen Kirche in der Bundesrepublik – über den Bau eines Klosters in der Nähe von Berlin.

„Russisch-orthodoxe Mönche des Moskauer Patriarchats wollen in dem Flecken,“ schreibt der Autor, „- etwa eine Autostunde nördlich von Berlin, ihr erstes Kloster im westlichen Europa gründen. 30 Mönche sollen noch im Laufe des Jahres ins Schloss Götschendorf am Kölpinsee einziehen - sofern die gründliche Renovierung des alten Gemäuers und seiner Nebengebäude termingerecht vorankommt.“ „Trotz seiner ländlichen Lage könnte unser Klosterbetrieb ein Anziehungspunkt mit erheblicher Bedeutung für ein neues deutsch-russisches Miteinander in Europa werden", erklärt der künftige Vorsteher des Klosters St. Georg, Prior Daniil Irbits, - heißt es in der Zeitschrift. /© „Zwiebelturm statt Minarett: Moskauer Mönche wollen ein Kloster in der Uckermark gründen…“, von Peter Wensierski, Spiegel 6/2008/ - Dieser Artikelausschnitt ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt.

 

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5. Mai 2008, Götschendorf – Erste Liturgie auf dem Gelände des ersten russischen Klosters, des hl. Georg, in Götschendorf

Am 5. Mai 2008 wurde auf dem vor Kurzem erworbenen Grundstück, des zukünftigen Klosters der Russischen Orthodoxen Kirche (des Moskauer Patriarchats), die hl. Liturgie gefeiert.
Diese Göttliche Liturgie zelebrierte S.E. Erzbischof Feofan von Berlin, im Beisein des designierten Klostervorstehers, Igumen Daniil Tomiuk, und Priester sowie Diakone, zusammen mit zahlreichen Gläubigen, die zur Liturgie aus verschiedenen Orten gekommen waren.

Siehe zum Thema:
1. Fotos von der Begegnung…
2. Ersten Bericht über Aufbau des Klosters…

 

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1. Juni 2008, Berlin - 70 Jahre Christi-Auferstehungs-Kathedrale der Russischen Orthodoxen Kirche in Berlin-Wilmersdorf

Am Sonntag, den 1. Juni 2008, hielt der Metropolit Kyrill von Smolensk, der dem Außenamt der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats vorsteht, den Hauptgottesdienst während der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung der russischen Auferstehungskathedrale in Berlin. Zur Feierlichkeiten kamen Bischöfe, Geistliche und Gläubige aus mehreren Russischen Gemeinden aus Westeuropa und den USA.
Der Metropolit Kyrill traf während seines Deutschland-Aufenthalts auch mit dem deutschen Außenminister F.-W. Steinmeier zusammen.
Unter seiner Mitwirkung wurde die Grundsteinlegung einer neue russisch-orthodoxen Klosterkirche im brandenburgischen Götschendorf (Uckermark) vollzogen.

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Christi-Auferstehungs-Kathedrale der Russischen Orthodoxen Kirche in Berlin-Wilmersdorf

Die Christi-Auferstehungskathedrale wurde in den Jahren 1935-1938, anstelle der abgerissenen Russisch-Orthodoxen Kirche (Hohenzollerndamm 33), von der Preußischen Bau- und Finanzdirektion durch Karl Schellberg gebaut.
Das relativ geräumige Bauwerk wurde als dreischiffige Basilika im byzantinischen Stil mit fünf Kuppel, sowie kleinen Glockenwerk erbaut. Die Ikonostase stammt aus dem Vorgängerbau, ursprünglich aus einer alten Kirche bei Warschau. Der Bau wurde durch Spenden der Deutschen Evangelischen Kirche, der orthodoxen Kirchen in Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Jugoslawien finanziert. Die Einweihung der Kathedrale wurde am 13. Mai 1938 vollzogen. Ursprünglich gehörte das Gebäude zur Russischen Auslandskirche, dann aber, und so auch heute gehört sie zur Russischen Kirche, des Moskauer Patriarchat. Besonders nach der Wende spürte die Gemeinde einen gewissen Aufschwung: wo damals nicht mehr als 15 Gläubige zu Gottesdienste kamen, zählt man heutzutage knapp 3.000 Besucher zu Ostern oder Weihnachten.

Zur Gemeinde der Christi-Auferstehung-Kathedrale zählen zurzeit etwa 2.000 Gläubige, vorwiegend Aussiedler und Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Da in letzter Zeit auch einheimische Gläubige die Kathedrale besuchen, wurde vor kurzem auch eine deutsch-orthodoxe Kirchengemeinde gegründet. Dort werden die Gottesdienste in deutscher Sprache durchgeführt.

Adresse der Auferstehungs-Kathedrale der Russischen Orthodoxen Kirche in Berlin: Hohenzollerndamm 166/Berliner Straße 76, 10713 Berlin-Wilmersdorf.

 

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20. Juli 2008, Bad Nauheim – 100 Jahre Russische Kirche in Bad Nauheim

Mit der hl. Liturgie, Gemeindefest, Konzerte und Ikonenausstellung wurde am letzten Sonntag, den 20. Juli 2008, der 100. Jahrestag der Russischen Kirche in Bad Nauheim begegnet.

Die Russische Kirche kann als älteste erhaltene Kirche Bad Nauheims auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. 1732/33 auf Veranlassung des Hanauer Grafen Johann Reinhard III. als lutherische Predigtkirche im späten Barockstiel erbaut, war sie 1868-1905 katholische Pfarrkirche, ehe sie 1905 von der orthodoxen Gemeinde gemietet wurde.

Der stetige Anstieg russischer Kurgäste in der Stadt um 1900 machte den Bau einer russischen Kirche erforderlich. Ein 1902 zu diesem Zweck gegründetes Baukomitee plante zunächst die Errichtung einer Kapelle in altrussischem Stil im Kurpark. Als klar wurde, dass die Spenden für einen baldigen Bau nicht ausreichen würden, kaufte die „Bruderschaft des Heiligen Fürsten Wladimir". (Bratstwo) 1907 die bis dahin als Provisorium dienende Reinhardskirche und passte sie im Inneren den Erfordernissen des orthodoxen Ritus an.

Am 21. Juli 1908 wurde das Gotteshaus als orthodoxe Kirche zu Ehren des hl. Innokentij von Irkutsk und des ehrw. Seraphim von Sarow geweiht. Seitdem schmückt eine eigens vom Kloster Sarow gestiftete Ikonostase im Empire-Stil den Innenraum, die nicht nur großen kunsthistorischen Wert hat, sondern für orthodoxe Gläubige auch von großer sakraler Bedeutung ist. 1910 besuchte die Zarenfarnilie während eines Kuraufenthaltes mehrmals die Kirche, die seitdem unter dem Patronat von Zarin Alexandra Feodorowna und Großfürstin Elizabeth Feodorowna stand. Beide waren geborene Prinzessinnen von Hessen und Schwestern von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein. Nach der russischen Revolution 1917 fristete die Kirche ein eher bescheidenes Dasein. In den Nachkriegsjahren 1945-1951 bestand dank des Zustroms russischer Flüchtlinge und hier angesiedelter Griechen eine ansehnliche gemischte Gemeinde. Seit dem Untergang des Kommunismus bildete sich 1995 eine russische-orthodoxe Gemeinde, die wieder regelmäßig Gottesdienst feiert. Seit 2003 unterstützt der Förderverein Russische Kirche / Reinhardskirche die Bruderschaft maßgeblich beim Erhalt der Kirche...
© „Bad Nauheim“, hrsg. Stadtmarketing u. Tourismus GmbH, 2008.

 

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29. Dezember 2008 – Außerordentliche Versammlung der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche in Dortmund

Am 29. Dezember 2009 fand in Dortmund eine außerordentliche Versammlung der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland statt. Zu dem eintägigen Treffen wurden Priester, Diakone und Laien der Diözese zusammengeführt.

Nach der Lytia (Gedenkgottesdienst) für den verstorbenen Patriarchen Alexij II., eröffnete das Oberhaupt der Diözese der Russischen Kirche in Deutschland, S.E. Erzbischof Feofan, die Versammlung mit einem Vortrag, in dem er das kirchliche Leben bewertete. Die Versammlung hat außerdem drei Delegierte zum Kirchenkonzil, welches am 27.-29.1.2009 in Moskau stattfinden soll, gewählt. In diesem Konzil wird das zukünftige Oberhaupt der Russischen Kirche, der Patriarch von Moskau und ganz Russland, gewählt.

An dieser Versammlung am 29. Dezember nahmen der Hauptgeistliche der Leipziger Russischen Gedächtniskirche, A. Tomjuk und Frau Swetlana Schmitz teil.

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Die Diözese der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland verbindet 60 russisch-orthodoxe Gemeinden in Deutschland, betreut von 39 Priestern, 13 Diakonen und 6 Hypodiakonen. Das Oberhaupt der Diözese der Russischen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland ist S.E. Erzbischof Feofan, welcher der deutschen Diözese seit 1991 vorsteht. Die Diözesanverwaltung befindet sich in Berlin. Die Diözese der Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland umfasst bundesweit ca. 50.000 Gläubige.

Siehe zu diesem Thema:
"Erste gemeinsame Versammlung der Geistlichkeit der Russischen Orthodoxen Kirche Deutschlands in Leipzig" (Text und viele Fotos).

 

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