Aus dem Leben des Moskauer Patriarchats

der Russisch Orthodoxen Kirche

Ostern 1999

 

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Moskau - 9.4.99, Friedensappell am Vorabend des Osterfestes.

anbei wurde in deutscher Sprache ein Teil den Friedensappell Hochheiligen Patriarchen Alexei (Russische Orthodoxe Kirche) von Großem Freitag (9.04.99) dargestellt:

Heute beweinen orthodoxe Christen in der Welt - auch auf dem Balkan - den unseretwillen gekreuzigten Herrn Jesus. Die Kirche entsinnt sich, wie Christus der Erlöser, von der Obrigkeit gehetzt, von den Pharisäern verunglimpft und von der Menge verachtet, die Pein und den Tod empfingt, damit wir uns von der Sklaverei der Sünde befreien und ewig leben.

Zur hellen Trauer des Tages kommt noch der Schmerz des menschlichen Leidens. Die Russische Orthodoxe Kirche und andere christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften haben die Konfliktparteien auf dem Balkan erst vor kurzem aufgefordert, die militärischen Handlungen während der Karwoche und des Osterfestes nach dem westlichen und dem östlichen Kalender Einzustellen. Dieser Appell ist leider nicht erhört worden...

Ich rufe die Staatschefs der Nordatlantischen Allianz auf, die Bombenanschläge gegen Jugoslawien mindestens für das orthodoxe Osterfest Christi einzustellen. Diese einmalige von Gott Selbst geschenkte Möglichkeit, den sündhaften Kreis der Gewalt zu durchbrechen, durften wir uns nicht entgehen lassen. Ich wende mich auch an die Führer Jugoslawiens. Nur ein friedliches und würdiges Leben für alle einschließlich der ethnischen Albaner im Kosovo wird die Integrität des Landes erhalten, Ordnung und Einheit stiften...

 

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