Aus dem Leben der Berliner Diözese
der Russisch Orthodoxen Kirche
2009 - 2013
4. August 2009, Weimar – Patronatsfest der Gemeinde in Weimar
27. FEBRUAR 2010, NÜRNBERG – ORTHODOXE BISCHOFSKONFERENZ IN DEUTSCHLAND GEGRÜNDET
19. April 2010, Wittenberg – Melanchthon Festakt
24. Mai 2010, Diözesantag in Dortmund
4. August 2009, Weimar – Patronatsfest der Gemeinde in Weimar
Am Dienstag, den 4. August, feierte die russische orthodoxe Gemeinde zu Weimar ihr diesjähriges Patronatsfest, mit der Göttlichen Liturgie in ihrer Kirche der hl. Maria Magdalena, auf dem Historischen Friedhof zu Weimar. Zum Gottesdienst kamen nach Weimar der Erzpriester Georgij Antonjuk, Dekan für den Kirchenkreis Ost, Protodiakon Vitalij Sadakov, und Erzpriester Alexej Tomjuk (Vorsteher der Leipziger Gemeinde).
Im Anschluss an der Liturgie gab es eine Prozession, mit einem Gedenkgottesdienst in der Gruft der Kirche, wo sich die sterblichen Überreste der Großherzogin Maria Pawlowna und der Sarg ihres Gemahls sich befinden. Abschließend wurden alle Gäste und Gemeindemitglieder vom Erzpriester Michal Rahr (Vorsteher der Weimarer Gemeinde), zum kleinen Empfang in der benachbarten katholischen Gemeinde eingeladen.
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27. FEBRUAR 2010, NÜRNBERG – ORTHODOXE BISCHOFSKONFERENZ IN DEUTSCHLAND GEGRÜNDET
Bei ihrer Sitzung in der Rumänischen Metropolie
in Nürnberg am vergangenen Samstag, dem 27. Februar 2010, haben die
orthodoxen Bischöfe Deutschlands einstimmig die Gründung einer Orthodoxen
Bischofskonferenz in Deutschland beschlossen. Damit werden die Vorgaben
der IV. Präkonziliaren Panorthodoxen Konferenz umgesetzt, die im
Juni 2009 in Chambésy bei Genf getagt und die Errichtung solcher
Bischofskonferenzen in der orthodoxen Diaspora beschlossen hatte.
In Deutschland existiert bereits seit 1994 ein gesamtorthodoxes Organ,
nämlich ein Verband der Diözesen, der den Namen „Kommission der Orthodoxen
Kirche in Deutschland (abgekürzt: KOKiD)“ trug. Die KOKiD mit ihren
verschiedenen Referaten (etwa für Ökumene, Schule und Religionsunterricht,
Rundfunk- und Fernseharbeit, Kontakte zum Sport usw.) wird auch weiterhin
ihre Arbeit fortsetzen, aber jetzt als Ausführungsorgan der neu gegründeten
Bischofskonferenz. Diese macht noch einmal deutlich, dass alle orthodoxen
Diözesen, die in Deutschland vertreten sind und vor allem die griechischen,
russischen, serbischen, rumänischen, bulgarischen, georgischen und
ukrainischen Gläubigen umfassen, eine einzige Orthodoxe Kirche bilden
und als solche nun noch mehr als zuvor einvernehmlich durch ein gemeinsames
höchstes Organ auf Bischofsebene handeln.
Die Präkonziliare Panorthodoxe Konferenz hat die Zielsetzung des
neuen Gremiums so umrissen: „Aufgabe und Verantwortung dieser Bischofskonferenzen
wird die Sorge um die Sichtbarmachung der Einheit der Orthodoxie
und die Entfaltung gemeinsamen Handelns aller Orthodoxen in jeder
Region sein, zur Erfüllung der pastoralen Bedürfnisse der dort lebenden
orthodoxen Christen, zur gemeinsamen Repräsentation aller Orthodoxen
gegenüber den Nicht-Orthodoxen und der ganzen Gesellschaft dieser
Region, zur Förderung der theologischen Ausbildung und der kirchlichen
Erziehung etc“.
Vorsitzender der jetzt gegründeten Orthodoxen Bischofskonferenz in
Deutschland ist Metropolit Dr. Augoustinos (Labardakis) vom Ökumenischen
Patriarchat. Zum Generalsekretär der Bischofskonferenz wurde der
bisherige Geschäftsführer der KOKiD, Bischöflicher Rat Ipodiakon
Nikolaj Thon (Russische Orthodoxe Kirche) gewählt, zu ihrem Schatzmeister
Pfarrer Radomir Kolundzic (Serbische Orthodoxe Kirche).
Der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland gehören zehn Diözesan-
und sechs Weihbischöfe an. Sie repräsentiert rund 1,5 Millionen orthodoxe
Christen verschiedener Herkunft und Nationalität. Die Gründung der
Bischofskonferenz darf somit auch als ein Zeichen der gelungenen
Integration der Orthodoxen Kirche in Deutschland gewertet werden.
© Nikolaj Thon, Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland, Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland
Geschäftsstelle:
Splintstr. 6 a, 44139 Dortmund;
Tel. 0231 – 189 97 95;
Fax: 0231 – 189 97 96;
E-Mail: orthodoxe-kirche@web.de
19. April 2010, Wittenberg – Melanchthon Festakt
Am Montag, den 19. April, lud die Evangelische Kirche in Deutschland die Vertreter der Öffentlichkeit und der Christlichen Kirchen zum Festakt, anlässlich des 450. Todestages Philipp Melanchthon (†1560), ein. An der Veranstaltung in der Wittenberger Schlosskirche und anschließend an einem Empfang nahmen u.a. die Vertreter aus Kirche und Politik teil, darunter Bundeskanzlerin A. Merkel und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident W. Böhmer.
Der EKD-Ratsvorsitzende N. Schneider hob in seinem Festvortrag die aktuelle Bedeutung Melanchthons für das Miteinander der Kirchen sowie die Notwendigkeit von Bildungsgerechtigkeit hervor.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrem Grußwort zum Festakt das Engagement in Sachen Bildung und Bildungsgerechtigkeit Melanchthons gewürdigt. "Wir dürfen keine einzige Begabung verschenken", sagte sie beim Festakt in der Schlosskirche. "Zu oft entscheidet Herkunft heute noch über den Schulabschluss, den Start in den Beruf oder den Erfolg im Leben … Wir dürfen uns mit Bildungsarmut nicht abfinden, unterstrich die Kanzlerin. Bildungschancen seien "letztlich Lebenschancen". Melanchthon, laut Merkel einer der "größten Bildungsreformer unserer Geschichte", gebe den heute Lebenden den Auftrag, den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildung aufzubrechen.
An der Festveranstaltung nahm in Vertretung des Erzbischofs Feofan von Berlin, der Russischen Orthodoxen Kirche, Erzpriester Alexej Tomjuk, der Hauptgeistliche der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, teil.
24. Mai 2010, Diözesantag in Dortmund
Am Pfingstmontag, den 24. Mai, reiste eine Gruppe von Gemeindemitgliedern aus Leipzig und Halle nach Dortmund, um dort an dem Diözesentag der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche teilzunehmen. Die Tagung begann mit der hl. Liturgie, welche von Erzbischof Feofan von Berlin zelebriert wurde. An dem Gottesdienst nahmen etwa 30 Geistliche und 300 Gläubige aus verschiedenen Gemeinden der russisch-orthodoxen Diözese in Deutschland teil. Ein weiterer Programmpunkt bestand aus einem gemeinsamen Gespräch mit Erzbischof Feofan, aber auch Vorträge und Gespräche in fünf thematischen Gruppen, desweiteren wurde die nächste Diözesanversammlung der Russischen Kirche in Deutschland, für den Herbst 2010 geplant. Der Tag endete mit einem kleinen Konzert von kirchlicher Musik.
Die Gruppe der Gemeindemitglieder aus Leipzig und Halle wurde vom Hauptgeistlichen der Gedächtniskirche, Erzpriester A. Tomjuk, begleitet.
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3.-4. Oktober 2011 – 3-te gemeinsame Versammlung der Geistlichkeit der Russischen Orthodoxen Kirche Deutschlands in Berlin
Am 3.-4. Oktober 2011 fand in Berlin die 3-te gemeinsame Versammlung der Geistlichkeit der Russischen Orthodoxen Kirche in Deutschland statt. Zu dem zweitägigen Ereignis wurden die Erzbischöfe Feofan (Berlin) und Mark (München), der Bischof Agapit (Stuttgart) sowie 100 Priester und Diakone der Russischen Kirche des Moskauer Patriarchats sowie der Russischen Auslandskirche zusammen eingeladen. Außer gemeinsame Seminare, Vorträge und Gespräche wurden am 3. und 4. Oktober göttliche Liturgien gefeiert.
Am Abend des 3. Oktober fand in der Russischen Botschaft zu Berlin ein Festlicher Empfang für die Teilnehmer der Versammlung statt. Zu den kirchlichen Würdenträgern und Gästen sprach hier Seine Exzellenz, der Botschafter Russlands Wladimir M. Grinin.
* * *
1. Die Ausstellung «Macht, Pracht und Herrlichkeit. Die Moskauer Zarenkrönung von 1856» wurde zum Auftakt des Russlandjahres in Deutschland und anlässlich des 1150. Jahrestages der Entstehung der russischen Staatlichkeit (im Jahr 2012) in der Russischen Botschaft eröffnet. Die Ausstellung widmet sich dem 155-jährigen Jubiläum der Krönung des russischen Zaren und Kaisers Alexander II. und der Kaiserin Maria Alexandrowna, geb. Prinzessin Marie von Hessen-Darmstadt, und zeigt den Besuchern einzigartige Kulturschätze, wie Ikonen oder Porträts der Zarendynastie. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht allerdings der Krönungskodex des Alexander II., der an den Hochadel und den ausländischen Gästen der Krönungszeremonie damals verschenkt wurde, und dessen Illustrationen von international bekannten Künstlern des 19. Jhd. geschaffen wurden. Die Exposition ist bis zum 15. Dezember d.J. in der Botschaft geöffnet.
2. Die Diözese der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland
verbindet 60 russisch-orthodoxe Gemeinden in Deutschland, betreut von 39 Priestern, 13 Diakonen und 6 Hypodiakonen. Sie untersteht
dem Oberhaupt der Russischen Kirche, dem Patriarch Kyrill I von Moskau und ganz Russland.
Das Oberhaupt der Diözese der Russischen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland ist S.E. Erzbischof Feofan, welcher der deutschen
Diözese seit 1991 vorsteht. Die Diözesanverwaltung befindet sich in Berlin.
Dazu soll noch erwähnt werden, dass die Diözese der Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland bundesweit ca. 50.000
Gläubige umfasst. Die Münchner Diözese der Russischen Auslandskirche umfasst etwa ebenso viel Gläubige.
3. Die Russische Auslandskirche, offiziell "Russische Orthodoxe Kirche im Ausland" entstand Mitte der 1920er und betrachtete sich als legitime Erbe der Vorrevolutionären Russlands. Zu ihr gehören außerhalb der ehemaligen UdSSR ca. 400 Gemeinden und Diözesen sowie Klöster und Druckereien, mit der Zentralverwaltung in New York, in Nord- und Südamerika, Europa und in Deutschland an. Die Diözese der Russischen Auslandskirche in Deutschland umfasst ca. 40 Gemeinden, zwei Bischöfe, Priester und Diakone. Das Oberhaupt der Diözese ist S.E. Erzbischof Mark, welcher der Diözese seit 1981 vorsteht. Die Diözesanverwaltung befindet sich in München.
20.-21. Mai 2013 - Jährliche Diözesanversammlung und Priesterkonferenz der Berliner Diözese der Russisch Orthodoxen Kirche
Am 20.-21. Mai 2011 fand die Diözesanversammlung und Priesterkonferenz der Berliner
Diözese der Russisch Orthodoxen Kirche in Deutschland statt.
Zu dem zweitägigen Ereignis wurden vom Erzbischof Feofan (Berlin) rund 80 Priester, Diakone und
Laien nach Hamburg eingeladen. Am zweiten Tag der Begegnung, dem 21. Mai, fand hier die Konferenz
für Priester der Diözese statt. Die gemeinsame Versammlung und die göttlichen Liturgien wurden
in der Russischen Kirche des hl. Johannes von Kronstadt zu Hamburg (Tschaikowskiplatz 1, 20355
Hamburg) gefeiert.
Webseite der Kirche des hl. Johannes von Kronstadt zu Hamburg:
http://www.hamburg-hram.de
Erweitert am 25.5.2013