Aus dem Leben der Berliner Diözese

der Russisch Orthodoxen Kirche

Januar - März 2000

 

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Berlin, 1.1.2000 - Ökumenischer Gottesdienst in Berlin

Auf Initiative der orthodoxen und alt-orientalischen Arbeitsgruppe im Verbund des Internationalen Konvents christlicher Kirchen in der Bundeshauptstadt wurde das Jahr 2000 nach der Geburt unseres Herrn und Heilands Jesu Christi durch eine ökumenische Gebetsstunde eingeleitet. Der im Rahmen des Kunstfestes am Kulturforum stattfindenden Gebetsstunde in der St.-Matthäus-Kirche wohnten neben Vertretern der orthodoxen Kirchen der Patriarchat Konstantinopel, Antiochia, Moskau, Rumänien und Serbien auch Vertreter der Aramäischen, Armenischen und Koptischen Kirchen sowie je ein Geistlicher der Evangelischen und Katholischen Kirche bei. Die musikalische Gestaltung dieser im Zeichen der Einheit aller Christen stehenden Veranstaltung hatte u.a. der Berliner Kathedralchor unter der Leitung von Matthias Wilke übernommen.

 

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Prag, 3.1.2000 - Begräbnisfeier für Metropolit Dorothei in Prag

Zu den Trauerfeierlichkeiten für das am 30.12.1999 verstorbene Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Länder Tschechiens und der Slowakei Metropolit Dorothei fuhr Erzbischof Feofan in Begleitung von Diakon Vladimir Machulskij nach Prag. Der mehrstündige Gottesdienst wurde vom Verweser des Metropolitensitzes, Erzbischof Nikolaj von Preschov, angeführt. Mit ihm zelebrierten die übrigen einheimischen Oberhirten: Bischof Kryschtof von Brno und Olomoutz, Bischof Jan von Michalovce und Bischof Simeon von Marianske Lazne sowie eine unüberschaubare Anzahl von Geistlichen dieser Autokephalen Kirche.

Von den ausländischen Bischöfen nahm neben Erzbischof Feofan auch Bischof Abel von Lublin aus der Polnischen Orthodoxen Kirche am Begräbnisgottesdienst teil. Ebenfalls anwesend waren vom Patriarchat Konstantinopel Metropolit Michael von Wien, Miloslav Kardinal Vlk, der römisch-katholische Erzbischof von Prag, eine hochrangige Abordnung des Ökumenischen Rates, der Botschafter der Russischen Föderation in Tschechien Rjabov sowie weitere Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Unter großer Anteilnahme der Gläubigen wurde Metropolit Dorotej neben der geschichtsträchtigen Kathedrale der hl. Kyrill und Method beigesetzt.

 

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Frankfurt/Oder, 10.1.2000 - Patrozinium in Frankfurt/Oder

Zusammen mit Dekan Erzpriester Georgij Antonjuk, dem Vorsteher Priester Georg Langosch und Diakon Vladimir Machulskij sowie zahlreichen Gläubigen feierte Erzbischof Feofan das Altarfest der noch jungen Christi-Erlöser-Gemeinde in Frankfurt/Oder, der östlichsten orthodoxen Kirchengemeinde Deutschlands. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Mitgliederzahl stark gestiegen. Inzwischen hat sich auch ein Gemeindechor gebildet, der sehr zur Verschönerung des Gottesdienstes beitrug.

 

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Berlin, 11. - 13.1.2000 - Weihnachtsgottesdienste in den Berliner Haftanstalten

Die Gottesdienste in den Berliner Haftanstalten Tegel und Moabit sowie im Abschiebungsgewahrsam Grünau wurden von den Priestern Mihail Rahr und Sergej Silaganov geleitet. Unterstützt wurden sie hierbei von Artem Zolochevskij, der sein Praktikum im Rahmen seines Theologiestudiums in der Berliner Kathedralgemeinde absolvierte, sowie von Katharina Liepelt. Die Häftlinge in der JVA Moabit bedankten sich bei dieser Gelegenheit sehr herzlich für die Weihnachtspakete, die ihnen von den Kindern der zur Kathedrale gehörenden deutschsprachigen Sonntagsschule zugeschickt worden waren.

 

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Berlin, 14.1.2000 Fest der Beschneidung des Herrn

Aus Anlass des Festes der Beschneidung des Herrn und des Festtages des hl. Basilios des Großen, das nach dem julianischen Kalender auf den 1. Januar fallt, wurde in der Berliner Kathedrale das Buch von Prof. Dr. Rolf Richter "Aus dem Leben der Russischen Orthodoxen Kirche in Berlin" vorgestellt. Dieses bemerkenswerte Werk über Geschichte und Gegenwart der Russischen Kirche in der Hauptstadt Deutschlands erschien somit pünktlich zu Jahresbeginn als Beitrag zur 2000-jahrfeier der Geburt unseres Herrn.

 

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Frankfurt/Oder, 19.1.2000 - Weihe von Semen Vitebskij zum Lektor

Am Hochfest der Theophanie weihte Erzbischof Feofan in der Berliner Kathedrale das Mitglied der Christi-Erlöser-Gemeinde in Frankfurt/Oder, Semen Vitebskij, zum Lektor.

 

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Rostock, 22.1.2000 - Grosse Wasserweihe in Rostock

Für die orthodoxen Gläubigen in Rostock war die von Erzpriester Georgij Antonjuk und Protodiakon Vitalij Sadakov durchgeführte Große Wasserweihe während des Nachfestes der Taufe des Herrn zugleich der Beginn eines geregelten liturgischen Lebens an der mecklenburgischen Ostseeküste. Auf Bitten der ihrer Kirche trotz zahlreicher Abwerbungsversuche treu gebliebenen orthodoxen Gläubigen wurde Dekan Erzpriester Georgij Antonjuk von Erzbischof Feofan mit der Organisation der Gottesdienste in der Hansestadt beauftragt.

 

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Weimar, 15.2.2000 - Amtseinführung des neuen Priesters in Weimar / Ehrung der Kirchenältesten

Im Auftrag des Erzbischofs fuhr Erzpriester Georgij Antonjuk in seiner Eigenschaft als Dekan am Festtag der Darstellung des Herrn nach Weimar, wo er zusammen mit dem scheidenden Vorsteher der Maria-Magdalena-Kirche, Erzpriester Ioann Zarezkij, und dem neuen Vorsteher, Priester Michail Rahr, die Göttliche Liturgie zelebrierte. Bei dieser Gelegenheit wurde die langjährige Kirchenälteste L. W. Heinze aus Anlass ihres 80.Geburtstages mit dem Patriarchenorden und der Erzbischöflichen Dankesurkunde ausgezeichnet.

 

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Berlin, 22.3.2000 - Treffen der Geistlichkeit des Dekanats 0st.

Am Festtag der 40 Märtyrer von Sebaste versammelten sich die Geistlichen des Dekanats Ost der Berliner Diözese zu ihrem Pastoraltreffen in Berlin, das vom Dekan Erzpriester Georgij Antonjuk einberufen und organisiert worden war.

Nach der gemeinsamen Feier der Liturgie der Vorgeweihten Gaben in der Berliner Kathedrale und dem Mittagessen tagten zehn Priester und vier Diakone unter dem Vorsitz von Erzbischof Feofan in dessen Karlshorster Amtssitz. Hierbei erzählte jeder Gemeindevorsteher über seiner Gemeinde. Eines der Ziele solcher Versammlungen ist neben dem Gebet und der Gemeinschaft auch die Vereinheitlichung der Pastoralpraxis in den Gemeinden.

 

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Kassel, 25.3.2000 - Erster Gottesdienst der Russischen Orthodoxen Kirche.

Am zweiten Samstag der Großen Fastenzeit Gemeinde der Russischen Orthodoxen Kirche in Kassel ihren ersten Gottesdienst. Die neu gegründete Gemeinde zu Ehren der hl. Neumartyrer Rußlands wird jetzt vom Priester der Weimarer Gemeinde mitbetreut. Die erste Liturgie Wurde vom scheidenden Erzpriester Joann Zaretskij zelebriert. Die eigentliche Aufbauarbeit wurde aber von Priester Leonid Zipin geleistet. Dieser kommt auch jetzt noch zwei Mal pro Monat aus Wuppertal, um die Glaubenslehre zu unterweisen, um die junge Gemeinde in der Glaubenslehre zu unterweisen.

Neben der Gemeinde zu Ehren der hl. Neumartyrer und Bekenner Russlands gibt es in Kassel noch eine griechische und eine Serbische orthodoxe Gemeinde sowie eine Gemeinde der Russischen Auslandskirche.

Die Mitglieder dieser vier Schwestergemeinden bilden nun einträchtig die orthodoxe Kirchenfamilie im Norden Hessens. Die Kirchengemeinde des Moskauer Patriarchats ist zu Gast im Gemeindezentrum der altkatholischen Kirche im Stadtzentrum, Friedrich-Ebert-Straße 111. Gottesdienste finden jeweils am ersten und zweiten Samstag eines jeden Monats statt. Durch die Gründung der Kasseler Gemeinde konnte die Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche nun auch im Bundesland Hessen Fuß fassen, um die geistlichen Bedürfnisse der zahlreichen Angehörigen unserer Mutterkirche wenigstens in etwa befriedigen zu können.

 

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