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Hieromrt. Antipas, ehrw. Eudokia und Mrt. Bonifatius.
Mrt. Bonifatios
hl. Gregor, der Bischof
Hieromrt. Antipas, ehrw. Eudokia und Mrt. Bonifatius
Mrt. Bonifatius
hl. Gregor, der Bischof

1. Januar - 14. September

Der Neujahrstag

a) am 1.September

In Russland wurde der Neujahrstag früher am 1.September gefeiert. Im alten russischen Evangelium von Ostromirow lesen wir: "1. September. Neujahr. Anfang der Indictio". Der Gottesdienst zum Neujahrstag findet sich bei den Griechen schon im 11. Jahrhundert, und nach Russischen Handschriften aus dem 14.Jahrhundert der Gottesdienst ward vollzogen außer in Moskau, Nowgorod und Kiew, auch in vielen anderen russischen Städten, und besonders in Klöstern.

b) am 1. Januar

In Folge der auf Befehl russischen Kaiser Peter I. geschehenen Verlegung des Jahresbeginns auf den 1. Januar im Jahre 1700, dieser Ritus zum letzten Male in Gegenwart Peters am 1. September 1699 vollzogen wurde. Die Feier bestand in einem Kreuzgang auf einen Platz außerhalb der Kirche, mit Gesängen, Antiphonen, Lesung von Parimien und des Evangeliums, entsprechenden Gebeten und in öffentlicher Beglückwünschung des Zaren auf diesem Platze.
Der griechisch-orthodoxe Ritus, das Vorbild des Russischen, geschah in folgender Weise: Nach Ankunft der Prozession auf dem Platz, unter dem Gesänge des Trissagion, wurde die große Ektenie gesprochen, worauf 3 Antiphonen folgten aus den ersten Psalmen. In der Ektenie wurde nach der Bitte für unsere gottesfürchtigsten Könige eingeschoben: "Auf dass diese Stadt unerschüttert, unverbrannt und unbefleckt von Blut bewahrt werden möge,... lasset uns beten zu dem Herrn." Nach Beendigung der Ektenie segnet der Bischof das Volk dreimal, spricht die Ausrufung und setzt sich nach dem Amen auf den Thron. (Liturgischen Lesungen: 1 Tim. 2, 1-6, I, 17; Luk. 4, 16-22)
Am Schluss der Ektenie segnet der Bischof das Volk wieder dreimal und spricht das Gebet der Hauptbeugung. Das Volk singt das Troparion: " Der ganzen Schöpfung Bildner...", und begeben sich alle nach der Chalkopratia, d. h. einem der berühmtesten Tempel der Gottesmutter, der im 5. Jahrhundert in Konstantinopel erbaut worden war. Dort feierte man die Liturgie.
Die 3 bekanntesten russischen Formulare, des Moskauer Potrebnik von 1659 und 1651 und der Nowgoroder Sophien-Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert und des Trebniks des Metropoliten Petr Mogilas von 1646 bilden eine weitere Ausführung des vorbeschriebenen Ritus und haben große Ähnlichkeit, dem Inhalte nach, mit dem Moleben, welches jetzt in der Russischen Orthodoxen Kirche am 1. Januar gefeiert wird. ("Bitt-, Dank- und Weihe-Gottesdienste", Berlin 1897, Seite 643)

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