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CHRISTI VERKLÄRUNG
CHRISTI VERKLÄRUNG
CHRISTI VERKLÄRUNG

19. August

Hochfest - Verklärung Jesu.

Am 19. (6. nach altem Kalender) August feiert die heilige orthodoxe Kirche die Verklärung des Herrn auf dem Tabor, während die beiden Propheten Mose und Elia an seiner Seite erschienen.

Das Hochfest der Verklärung Jesu erinnert an die im Matthäusevangelium (17, 1-13) berichtete Verwandlung Jesu auf einem hohen Berg: "sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie Licht". Jesus und den ihn begleitenden heiligen Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes erschienen heilige Propheten Mose und Elia, aus den Wolken sprach eine Stimme: "Siehe, das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe".

Die Erscheinung der beiden Seher Gottes, des Gesetzgebers Mose und des einst auf feurigem Wagen hinweggeführten Elia ist von der Kirche mystisch erklärt worden. Denn in ihren Personen dient Gesetz und Prophetentum dem Urheber und Vollender des Gesetzes, Christus, unserm Gott, der einst, als er dem Mose das Gesetz gab, ihm auf dem Berge Sinai im Sturm erschien, jetzt aber auf Tabor in unnahbarem Lichte, den Sturm des Gesetzes mit der lichten Wolke der Verklärung zu vertauschen. Unterwürfig und als Diener stehen beide neben ihm, der in flammendem Gewitter und wieder in sanftem Säuseln zu ihnen gesprochen, und reden von seinem Kreuzes - kämpfe, damit die Apostel nach der Herrlichkeit auf Tabor den Anblick seines freiwilligen Kreuzesleidens ertragen und der Welt den Abglanz des Vaters im Sohn verkünden konnten.

Die Parimien (Liturgischen Lesungen aus dem Alten Testament), sprechen von der göttlichen Herrlichkeit, welche Mose und Elia gezeigt. Das Evangelium beim Morgengottesdienste (Luk. 9, 28-36) und bei der Liturgie (Matth. 27, 1-9) erzählt die Begebenheit der Verklärung Christi. Der Leseabschnitt aus dem Briefe des Apostels spricht von den Augenzeugen der göttlichen Herrlichkeit Christi (IL. Petr. 1, 10-19).

Der Armenische Bischof Gregor Arsharuni berichtete im 7. Jahrhundert, hl. Gregor der Erleuchter habe dieses Fest Anfang des 4. Jahrhunderts eingesetzt anstelle des heidnischen Rosenblütenfest. Die Orthodoxe Kirche feiert die Verklärung Christi als eines ihrer wichtigsten Feste. Nach der Liturgie am Feste der Verklärung Christi werden in der orthodoxen Kirche Weintrauben und anderes Obst, in Russland hauptsächlich Äpfel, geweiht.

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Diese Feier existierte schon im 4. Jahrh., wie man aus den Homilien hl. Ephrem des Syrers und des hl. Johannes Chrysostomos ersehen kann. Die hll. Johannes Damaskenos und Kosmas von Majuma (8. Jahrh.) verfassten mehrere Lieder auf dieses Fest. In die röm.- kath. Kirche wurde dieses Fest erst 1467 vom Papst Calixtus III. eingeführt, zum Andenken an den Sieg, welchen die Christen am 6. August 1466 über den Sultan Mohammed II. gewannen, der nach der Eroberung von Konstantinopel Belgrad erobern wollte, wo sich Hunyad, Heerführer des ungarischen Königs Ladislaus V. festgesetzt hatte.
Es ist in der Orthodoxen Kirche an diesem Feste die reif werdenden Erstlinge (je nach dem Klima) von Weintrauben, Äpfeln und anderen Früchten, Weizenähren usw., in der Kirche zum Weihen zu bringen. Dabei werden Weintrauben und Weizenähren ausgewäh1t, um bei dem Großen eucharistischen Opfer zu dienen.
Der 6. August ist zu dem Feste bestimmt, weil dieser Tag der 40. ist vor dem Feste der Kreuzerhöhung, und nach der Überlieferung die Verklärung Christi 40 Tage vor Seiner Kreuzigung stattfand. Der 40. Tag vor Karfreitag wurde nicht genommen, weil dann das Fest der Verklärung Christi in die große 40.tägige Fastenzeit fallen würde. Schon im 4. Jahrh. hat die hl. Helena auf dem Berge Thabor eine Kirche erbaut.

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