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KALENDER

DER RUSSISCH ORTHODOXEN KIRCHE

 

Fasten vor Ostern (sog. "Das Große Fasten")

Zur Vorbereitung auf das Osterfest ist das Fasten eingesetzt. Das Fasten vor Ostern beginnt in der Orthodoxen Kirche 47 Tage vor Ostern und wird auch "Das Große Fasten" genannt. Die Osterfastenzeit ist sehr streng: Es ist zu den Mahlzeiten lediglich pflanzliches Öl und gekochtes Essen erlaubt. Während dieser Fastenzeit wird kein Fisch, Fleisch oder Fett, keine Eier, Milch, Butter und alles, was aus diesen Lebensmitteln besteht, gegessen.
In der Fastenzeit müssen die Gläubigen auf Hochzeiten, Vergnügen und fröhliche Unterhaltungen verzichten. Das Wichtigste ist in der Fastenzeit die Reue, das Gebet und die gute Tugend. Der Wohlstand und die Sattheit machen im gewöhnlichen Leben jeden Menschen gefühllos zu allem Geistlichen, zur Seele und zum Gewissen. Deshalb geht der Gläubige während der Fastenzeit öfter zur Kirche, zum Beichten und zur Kommunion. Der tiefere Sinn der Fastenzeit wird begründet durch den Erfolg in der Tugend der Enthaltsamkeit und der Verbesserung des Lebens durch die Veränderungen eigener Gedanken, Wörter und Taten zum Guten hin.

Zum Hauptgottesdienst Ostern: In mehreren russisch-orthodoxen Kirchen werden in der Nacht (4. zum 5. Mai 2014) Mitternachtsgottesdienste gefeiert. Am Ende der Liturgie, am ersten Ostertag, wird nach dem Gebet unter dem Ambo der Artos (griech. Brot) geweiht. Dem Prosfora ähnliches Brot liegt in der Kirche zusammen mit der Ikone des Auferstandenen während der Lichten Woche nach dem Osterfest auf einem Tisch neben der Königspforte. Der Artos wird bei den Kreuzumzügen um die Kirche getragen.
Anschließend werden in den Kirchen das Osterbrot und die Ostereier gesegnet. Im russischen Volke lebt seit alter Zeit der Brauch, zum Ostertage ein kugelähnliches Osterbrot, den Kulitsch, zu backen. Außer dem Kulitsch finden wir noch andere österliche Speisen auf den Tischen der Gläubigen, die Pas'cha (eine Speise aus Quark, Ei, Sahne und Zucker bereitet), und rot gefärbte Ostereier. Kulitsch, Pas'cha und die gefärbten Eier bringt man am Ostersonntag nach der Liturgie oder am ersten Ostertage in die Kirche, und sie werden geweiht durch Besprengung mit heiligem Wasser bei Lesung des Gebetes. Für die Laien werden am Ostertage außerdem noch Fleisch - Speisen in die Kirche zum Weihen gebracht.

Nach dem Gottesdienst sammelt sich die Familie zum festlichen Essen, wobei Osterlieder und Gebete vorgebracht werden.
Am 1. Osterfeiertag wird am Abend in den orthodoxen Kirchen die Ostervesper gefeiert. Es ist eine Tradition, die Nachbarn, und Verwanden zu Ostern mit dem Gruß "Christus ist auferstanden!" (anstatt gewöhnlichen Guten-Tag-Gruß) zu begrüßen.

In der Woche nach Ostern ist es eine Tradition in Russland, die Nachbarn, Taufpaten und Verwandte zu besuchen. Diese Woche, auch "Osterwoche" in Russland genannt, wird dort sehr fröhlich gefeiert. Zu dieser Zeit sind im öffentlichen Leben mehrere Festveranstaltungen und Ostermärkte geplant. An diesen Wochen wird es kein Fasten geben.

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