Home: Russische Home D Gedächtniskirche

GESCHICHTE

Die Russisch Orthodoxe Kirche in Leipzig.

 

Inhalt:

Herkunft der russischen orthodoxen Gemeinde der Gedächtniskirche des hl. Alexij zu Leipzig

I. Damals / Entstehung
II. Einweihung der Kirche
III. Herkunft der Gemeinde
IV. Die Folgen zweier Weltkriege
V. Heute
VI. Wohltätigkeitsaktivitäten
VII. Schwestergemeinde in Halle/Saale
VIII. Zum Abschluss

zurück nach oben

 I. Damals...

Die Gedächtniskirche wurde im Jahre 1913 zum hundertjährigen Jubiläum Völkerschlacht bei Leipzig erbaut, in der auch russische Truppen und ihre europäische Verbundenen gegen Truppen von Napoleon gekämpft haben. Nachdem Schlacht bei Borodino (Rußland, 1912) war dies ein neuer vernichtende Kampf für Napoleon, der zum ersten Mal außerhalb der russischen Grenzen stattgefunden hat. Im 1813 Österreich, Preußen und Schweden schlossen sich für die Befreiung Europas an. Am 14. -19. Oktober 1813, in Völkerschlacht bei Leipzig nahmen rund eine Million Soldaten und Offizieren von beiden Seiten teil.

Besondere Tapferkeit bei Leipzig zeigte russische Truppen unter der Leitung von Zar Alexander I. In die Geschichte der Völkerschlacht bei Leipzig gingen die Namen der russischen Helden: M. Barklai de Tolli, R. Bagration, A. Ermolow, P. Newerowski, J. Schewitsch. Es ist bekannt, dass zum Sieg auch die Tapferkeit russischer Kosaken und ihres Generals Michail Platow beigebracht hat. Die Schlacht wurde mit dem Sieg von Verbundenen beendet und Napoleon musste deutschen Boden verlassen und seine Hoffnung auf die Herrschaft in ganz Europa aufgeben. Von nun an bewegten sich seine Truppen in Richtung Frankreich, wo eine endgültige Niederlage auf sie wartet. Den Kampf gegen Napoleon, der mit dem Sieg bei Leipzig beendet war, nannte man "Befreiungskrieg". Er stellte Heldenmut und Patriotismus des deutschen Volkes zur Schau, und vereinte das Volk. Es ist kennzeichnend, dass in diesem Befreiungskrieg gegen Unterjochung, streckte Russland ihre Hand Deutschland in Freundschaft entgegen. Deswegen ist das 185-jährige Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig – ein Ruhmesblatt sowohl für deutsche als auch für russische Geschichte. Das war die Geschichte der Bruderschaft und tiefer Freundschaft.

Die Tatsache, dass vor 85 Jahren die Gedächtniskirche erfolgreich und rechtzeitig erbaut worden ist - dies ist ein großer Verdienst deutscher Mächte und einfacher Leute. Es wird erzählt, dass die Spenden für die Einrichtung nicht nur in Russland gesammelt wurden, sondern auch unter der deutschen Bevölkerung fanden sich viele Wohltäter, die mit allen möglichen Mitteln zu dieser Sache beigetragen haben. Rat der Stadt Leipzig stellte das Grundstück für den Kirchenbau im Stadtzentrum, wo die Völkerschlacht einst stattgefunden hat, zur Verfügung.

Die Grundsteinlegung in dem östlichen Teil der Gedächtniskirche wurde als ein Ereignis aufgenommen, das sowohl für das deutsche als auch für das russische Volk sehr wichtig war. Noch hatte es eine große Bedeutung, wie wir später sehen werden, im religiösen Leben der Stadt Leipzig. Zur feierlichen Gottesdienst (28 Dezember 1912) kam der Militärminister des Russischen Reiches General Wladimir Suhomlinow (im Jahre 1926 starb er in Emigration in Berlin). Mit W. Suhomlinow nach Leipzig kam ziemlich ehrenamtliche und repräsentative Delegation russische Politiker und Diplomaten. Hohe Beamte von deutscher Seite würdigten mit ihrer Anwesenheit Feierlichkeiten zur Einrichtung der Gedächtniskirche. Später wurde es in vielen Zeitungen über dieses Ereignis berichtet. Die Zeitungen betonten wohlwollende und versöhnende Stimmung des russischen Militärministers. Sich auf konkrete freundliche aussagen des russischen Ministers stützend, sprachen viele von Hoffnung auf schnelle Versöhnung Russlands und Deutschlands vor der Gefahr des bevorstehende 1.Weltkrieges. Der Frieden wurde dann durch den Krieg zerstört, aber Gefühle des Verständnis und Respekt zur deutschen Nation verschwanden nicht in der Seele der russischen Leute wie der von Suhomlinow. Später, in seinen Erinnerungen wird er schreiben: "Die Anbahnung friedlicher und freundschaftlicher Beziehungen zwischen Russland und Deutschland, die sich vor meinen Augen vollzieht, ist eine der grundlegenden Vorbedingungen für die Wiederaufrichtung des russischen Volkes mit seinen gewaltigen Uhrkräften. Deutsche und Russen ergänzen sich so, wie Völker sich nur selten ergänzen... Diese natürliche Ergänzung schuf den Boden für die vom Geschichtsverlauf beider Nationen vorbestimmte Koalition ..., die allein den Frieden und das europäische Gleichgewicht sichern kann."

In Anzahl der russischen Persönlichkeiten, die damals Leipzig besucht hatten, ist es wichtig die Namen des Barons A.W. von Wolf, Diplomaten des Russischen Reiches in Dresden, sowie des Generalkonsul Russlands in Leipzig Grafen I. A. Musin-Puschkin, und Erzpriester der Russischen Kirche in Berlin A. P. Malzew zu nennen.

Der Name des Erzpriesters ist mit der Erneuerung der Russischen Kirche auf dem deutschen Boden verbunden. Er kam ende 19. Jh. nach Deutschland, um hier Gottesdienste abzuhalten. Es war die Zeit des erneuten Interesses von vielen russischen Leuten zu diesem Land sowie die Zeit, in den wissenschaftliche, politische und kulturelle Verbindungen zwischen zwei Ländern wiederhergestellt wurden. Russische Leute kamen auch zu Kur und Erholung, wohnten und arbeiteten viele Jahre in Deutschland. Selbstverständlich gewannen alte russische kirchliche Zentren Deutschlands, die hier seit dem 18. Jh. existierten, ein neues Leben. Mit der Teilnahme energischen Erzpriesters werden auch neue orthodoxe Kirchen in Deutschland gebaut. Zur Autorenschaft dieses großartigen Menschen gehört auch die neue Übersetzung von orthodoxen Texten aus Theologie und dem Gebetbuch in deutsche Sprache, die zur Verständigung des "Russischen Glaubens" von den Deutschen beiträgt.

Der russische Konsul in Leipzig Graf Musin-Puschkin, ein Verwandte eines bekanntes russischen Dichters, ist nicht weniger bekannt mit seinem eigenen Beitrag zur Gedächtniskirche. Berühmt ist er als ein unermüdlicher Schaffende für den Wohl Kirchenbaus und als freigebiger Wohltäter. Frau Musin-Puschkin, die Gattin von Konsul ergriff zusammen mit anderen russischen Frauen Initiative in Einnahmen von Mitteln und in Anfertigung von verschiedenem Schmuck und Verzierung, Läuferteppichen für die Gedächtniskirche.

Mit dem Namen des russischen Diplomaten auf dem Sächsischen Hof Barons von Wolf ist die Geschichte einer orthodoxen Gemeinde in Leipzig im Anfang 20. Jh. verbunden. Es ist bekannt, dass die ersten russischen Leute, die orthodoxen Glauben praktizierten, erschienen in der Mitte des 18. Jh. in Leipzig. Aber sie hatten keine richtigen Kirchengebäude. Bemühung und Verhandlungen in diese Richtung des Barons bekamen die Unterstützung im Jahre 1908. Später hat die Idee von Denkmalerrichtung zur Völkerschlacht zum Kirchenbau verholfen.

Somit bekam religiöses und gesellschaftliches Leben der Stadt Leipzig eine hervorragende Ergänzung. Im Gottesdienst der anlässlich der Grundsteinlegung der Gedächtniskirche durchgeführt wurde, nahmen Oberhäupter der evangelischen und Katholischen Gemeinden teil. Zusammen mit dem russischen Priester haben sie einen großen weisen Grundstein mit den Worten: "Im Namen des Vaters, des Sohnes, und des Heiligen Geistes..." gesegnet. Der Grundstein wurde zu diesem Anlass aus St. Petersburg geliefert.  

zurück nach oben

II. Einweihung der Kirche.

Die Russische Gedächtniskirche des Heiligen Aleksij wurde am 17 - 18 Oktober 1913 zum ehrenden Gedenken an die Heldentaten von 172.000 russischen und alliierten Soldaten und an 22.000 in der Völkerschlacht bei Leipzig gefallenen Söhnen des russischen Vaterlandes geweiht. So steht es auf den russischen und deutschen Memorialtafeln am Eingang der Kirche.

Die rechtzeitige Eröffnung der Kirche ist ein großes Verdienst der deutschen Bürger und des Staates. Für den Bau der Kirche wurde nicht nur in Russland, sondern auch in Deutschland gespendet. Der Entwurf für Kirchenbau stammt von dem Petersburger Architekten Wladimir A. Pokrowskij, die Ausführung und Bauleitung lagen in den Händen der Leipziger Architekten Richard Tschammer und Georg Weidenbach. Während die Baukosten in Höhe von einer Million Mark von russischer Seite aufgebracht wurden, hatte der Rat der Stadt Leipzig das Baugelände unentgeltlich zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle hatte auch ein Teil der Völkerschlacht stattgefunden.

zurück nach oben

III. Herkunft der Russisch-Orthodoxen Kirchengemeinde hl. Alexei zu Leipzig.

Allgemein anerkannt und dokumentarisch Nachweisbar führen Russisch Orthodoxe Personen in Leipzig seit Mitte des 18. Jahrhunderts ihr religiöses und kirchliches Leben durch. Zu dieser Zeit wurden Hauskirchen und Erzpriesterstellen gegründet. Die Kirchengemeinde setzte sich zum größten Teil aus russischen und griechischen Gläubigen zusammen.

Zum Anfang des 20. Jahrhunderts gingen die Interessen der russischen und der griechischen Gläubigen auseinander. Orthodoxe Russen, zusammen mit orthodoxen Bulgaren, Serben und Makidoner, führten, getrennt von den griechisch orthodoxen Gläubigen, ein eigenes kirchliches Leben durch. Gebetsstelle und Gottesdienst wurde in einer Hauskirche in Leipzig durchgeführt. Vor 90 Jahren, im Frühjahr 1908, hat in dieser Kirche vermutlich der erste Ostergottesdienst stattgefunden.

Bei der sächsischen Regierung wurde zu dieser Zeit ein Antrag auf Errichtung einer Kapelle gestellt. Die Genehmigung wurde erteilt. Gleichzeitig, im Jahre 1911, entstand die Idee, eine Kapelle im Andenken an die vielen gefallenen russischen Soldaten, in der Völkerschlacht gegen Napoleon bei Leipzig, zu errichten. Diese beiden Ideen wurden zusammengefasst. Aus diesem Anlass wurde nicht nur eine Kapelle, sondern im Jahre 1912 - 1913 eine Sankt Alexej Gedächtniskirche, mit Gemeindesaal, einer Wohnung für den Erzpriester und allen Anderen notwendigen Räumen, gebaut. In der russischen Duma wurde beschlossen, dass der Erzpriester, der Diakon und die Unterhaltung der Kirche aus russischen Mitteln bestritten werden.

Ab der Einweihung wurden in der Gedächtniskirche Sonntags- und alle Festliche Gottesdienste abgehalten. Außer den orthodoxen Mitgliedern der Kirchengemeinde besuchten auch Mitarbeiter des Generalkonsulates von Russland und Besucher der Leipziger Messe die Gottesdienste. Für einen kleinen Kostenbeitrag wurden Führungen durch das Kirchengebäude durchgeführt, denn es enthält sehr viele Sehenswürdigkeiten. Die Kirche erinnert an die Brüderschaft und Hilfsbereitschaft der russischen und deutschen Bevölkerung im Kampf gegen Napoleon, wobei 22.000 russische Soldaten ihr Leben ließen.

zurück nach oben

IV. Die Folgen zweier Weltkriege

Mit Gottes Gnade überlebte die Gedächtniskirche die furchtbaren historischen Ereignisse (zwei Weltkriege), und beging im Jahr 2003 ihren 90. Jahrestag nach der Einweihung.

Im Jahre 1927 hatten sich infolge der schnellen Erbauung der Kirche so ernste Risse gebildet, dass die Leipziger städtischen Behörden die Kirche abreißen wollten. Diesen beklagenswerten Zustand der Kirche versuchte der Metropolit Jewlogi abzuhelfen. Doch die unter den Emigranten gesammelten Mittel reichten lediglich aus, um dem Verwalter die Schulden für die Verwaltung der Kirche zu zahlen, der zum Zeichen der Aufgabe seines Amtes am 29.Januar 1928 die Kirchenschlüssel Metropolit Jewlogi übergab. Zu demselben Zeitpunkt ging die Gedächtniskirche des hl. Alexius auch wieder in die Hand der Russischen Orthodoxen Kirche über, und eine erste große Renovierung der Kirche wurde durchgeführt.

Am 29.Januar 1928 wurde die Kirchweih vollzogen, während Metropolit Jewlogi seine Rede mit den schönen Worten schloss: "Ich möchte heute inbrünstig darum beten, dass hier ständig, ohne zu versiegen, orthodoxes Gebet Behalten werde und dass unter einmütiger gemeinsamer Arbeit von Russen und Deutschen diese Kirche unerschüttert stehen möge als lebendiger anschaulicher Zeuge einer Völkervereinigung, dass sie nicht aufhören möchte, das große Werk Christi zu wirken, indem sie der Welt nicht das Bild der Völkerschlacht, sondern der Brüderschaft der Völker zeigt". Seit jener Zeit wieder ist in dieser Kirche bis heute ununterbrochen Gottesdienst gehalten worden.

Im 1934-1935 wurde zum ersten Mal die Renovierung der Kirche durchgeführt, wo die Behörden der Stadt Leipzig einen grösseren Geldbetrag übernommen haben.

Als es noch keine Heizung in der Kirche gab, hatte man zur Winterszeit den Raum der ehemaligen Bibliothek/Museum, die nicht erhalten geblieben war, für gottesdienstliche Zwecke eingerichtet. Dieser Kirchenraum war im 1928 dem hl. Großmärtyrer und Heiler Panteleimon geweiht. Hier befand sich auch zu Kriegsende ein Lazarett mit Verwundeten.

Im Jahre 1945 die Dokumente über die Rückkehr der Kirche in die Jurisdiktion der Russischen Orthodoxen Kirche unterschrieben worden ist, unter den Unterschriften die Namen der Vertreter des Moskauer Patriarchen.

Am 6.Juli 1945 besuchte Marschall der Sowjetunion G. K. Shukow die Denkmalskirche. Stadtkommandant von Leipzig nach dem Kriege war Generalleutnant Trufanow. Nachdem sie die Kirche besichtigt hatten, befahlen sie die Kirche in vorbildliche Ordnung zu bringen. Nicht nur wurde damals die erste große Renovierung der Kirche durchgeführt, die städtischen Behörden überwiesen auch monatlich einen Geldbetrag zum Unterhalt der Denkmalskirche. Zu demselben Zeitpunkt ging die Gedächtniskirche des hl. Alexius auch wieder in die Hand der Russischen Orthodoxen Kirche über, und die Schutzherrschaft über die Kirche übernahm.

Im Jahre 1963, d.h. zur 50-jahrfeier der Kirchengründung, wurde die Kirche mit von der Leipziger Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Mitteln aufs Neue renoviert. Die Vergoldung an Kuppel und Kirche wurde wiederhergestellt und eine Zentralheizung installiert.

zurück nach oben

V. Heute...

Man sagt oft "Russische Kirche" oder "russisches Gotteshaus". In beiden Fällen stimmt es nicht ganz. Das ist die Russische Gedächtniskirche. Die Kirche in der heutigen Zeit ist auch ein lebendiger kirchlicher 0rganismus mit einer kleinen orthodoxen Gemeinde. Sie besteht aus orthodoxen Russen, Deutschen, Griechen, Bulgaren, Rumänen, Polen, Äthiopier und vielen anderen. Auf dem Territorium Deutschlands kennen wir viele orthodoxe Gemeinden, wie z.B. griechische, bulgarische, rumänische. serbische u.a. In der Gedächtniskirche zu Leipzig kann man bewundernswerte Vereinigung des christlichen Geistes unter den Menschen mit verschiedener Kultur, unterschiedlichem Bildungsniveau und intellektueller Vorbereitung sehen.

Die Gedächtniskirche ist eine Kirche wegen ihrer direkten Bestimmung: Gottesdienste, Seelsorge, und die Wahrung der geistlichen Kultur. Kirche und ihre Gemeinde sind bekannt auch für ihre Wohltätigkeitsaktivitäten und der Kollektensammlung für die Erdbebenopfer in Armenien (1983), und für die Opfer der Umweltkatastrophe in Tschernobyl (1986), und für andere Bedürftige. Es wird auch Religionsunterricht durchgeführt, sowie in 2 Gruppen Deutschunterricht. Diese Tätigkeiten sind eine konkrete Antwort auf das moderne Leben unserer "Landsleute" (Russlanddeutsche, u.a.), die nach Deutschland übergesiedelt sind.

Die Gemeindebibliothek der Gedächtniskirche hat große und kleine Altarevangelien aus dem Anfang des Jahrhunderts und andere ältere Bücher, die bibliographische Seltenheiten darstellen.

Somit trägt die Russische Gedächtniskirche und ihre Kirchengemeinde auch heute 4 Funktionen:

    a) Repräsentieren des orthodoxen Glaubens und Durchführung von Gottesdiensten;

    b) Bewahrung des Vermögens der Russischen Kirche, als Museum der kirchlichen Kultur;

    c) die Kirche bewahrt und entwickelt die Freundschaft zwischen der russischen und deutschen Bevölkerung.

    d) Wohltätigkeitsaktivitäten.

zurück nach oben

VI. Wohltätigkeitsaktivitäten.

Die Gedächtniskirche und ihre Gemeinde sind bekannt auch für ihre Wohltätigkeitsaktivitäten und der Kollektensammlung für die Erdbebenopfer in Armenien (1983), und für die Opfer der Umweltkatastrophe in Tschernobyl (1986), und für andere Bedürftige in Russland.

Die Gemeinde der Gedächtniskirche hilft der Gemeinde der Orthodoxen Kirche in der Stadt Smolensk. Viele Bewohner erleiden dort Elend und große Not, sie haben kein Geld für das Nötigste. In dieser Situation probiert die Smolensker Gemeinde mit ihrem Vorsteher: Metropolit Kirill und Mitglieder der Kirchengemeinde das Leben dieser Menschen ein wenig zu erleichtern. Sie betreut seit mehreren Jahren 2 Kindergärten in Smolensk. Dort bekommen wenigstens die Kinder aus armen Familien ein Essen und notwendige Betreuung. Einen Beitrag dazu lieferten auch die Spendengelder und Sachspenden, gesammelt mit Hilfe der Leipziger Gemeinde.

zurück nach oben

VII. Schwestergemeinde in Halle/Saale.

Am 3.Oktober 1998 wurde der erste Gottesdienst der Orthodoxen Kirche in der Moritzkirche, an der Moritzkirche-Straße in der Stadt Halle/Saale zelebriert.

Es ist längst bekannt, dass die orthodoxen Russen, Griechen, Bulgaren, Rumänen und andere Gläubige seit langer Zeit die Stadt Halle besuchten. Einige leben hier bereits seit vielen Jahren. Aber die Gottesdienste oder die Zelebrierung der heiligen Sakramente fanden in Leipzig statt und die orthodoxen Gläubigen aus Halle mussten nach Leipzig fahren. In einzelnen Fällen besuchte der orthodoxe Geistliche sie in der Stadt Halle.

Heute vereint Christlich-orthodoxe Glaube und Gottesdienst in Halle u.a. Deutsche, Russen, Ukrainer, Bulgaren. Es kommen ca. 50 ständige Gläubige und Besucher zu einer Orthodoxen Liturgie in der Moritzkirche. Viele von ihnen leben schon lange in Deutschland, bemüht den Reichtum ihres orthodoxen Glaubens und die Traditionen ihrer nationalen Kultur zu erhalten. Andere Gemeindemitglieder, darunter auch die Russlanddeutschen, die im orthodoxen Glauben getauft sind, kamen erst vor kurzer Zeit nach Deutschland und fanden zu ihrer großen Freude in dieser Gemeinde einen Platz für einen besonderen Gottesdienst, für das Gebet und für den geistigen Trost.

Entsprechend der Verordnung des orthodoxen Erzbischofs Feofan von Berlin, Russisch-Orthodoxe Kirche kommt der Priester der Gedächtniskirche zu Leipzig A. Tomjuk nach Halle, um die Göttliche Liturgie und andere Sakramente durchzuführen, und andere notwendige Angelegenheiten zu erledigen. Es wird jeden Samstag auch Religionsunterricht für Gemeindemitglieder vom Priester durchgeführt. Somit trägt der Priester und die neue Gemeinde heute folgende Funktionen: Repräsentieren des Christlich-Orthodoxen Glaubens, Durchführung von Gottesdiensten und Seelsorgediensten.

zurück nach oben

VIII. Zum Abschluss...

ist es sehr wichtig, noch einmal den friedlichen Geist der Generäle und das gemeinsame Gebet von religiösen Leuten gerade am Tag der Grundsteinlegung der Gedächtniskirche zu unterstreichen. Im Oktober 1913, 100 Jahre nach der Völkerschlacht, bei der Gründung der Russischen Gedächtniskirche wurden dieselben guten und lebendigen Ideale gelegt, die die Kirche nie verlor, sondern behutsam bewahrt bis zum heutigen Tag auf.

zurück nach oben

GESCHICHTE

alles - zentrale Seite