zur neuen Auswahl

 

Hieromrt. Germogen, Patriarch von Moskau
hl. Germanos, Patriarch von Konstantinopel
Hieromrt. Hermogen, Patriarch von Moskau

25. Mai

Ehrw. Dionysi von Radonesh († 1633).

Er wurde um das Jahr 1570 in der Stadt Rschewa geboren. Nach dem Empfang der Manchsweihe wurde er bald zum Vorsteher des Starizer-Uspenski-Klosters berufen. Er war in politisch schwerer Zeit einer der engsten vertrautesten Mitarbeiter des Patriarchen Germogen. Seit 1610 stand er dem Dreifaltigkeits-Sergius-Kloster als Archimandrit vor.
In der Zeit der politischen Okkupation richtete er im Kloster Häuser für Kranke, Alte und Obdachlose ein. In den Jahren 1611-1612 schickte er, zusammen mit dem Mönch Abraham Patitzini Rundschreiben zur Sammlung von Geldmitteln zur Unterstützung der Befreiung Moskaus. Die mönchische Schule half dem ehrwürdigen Dionysi über alle Schwierigkeiten jener Zeit hinweg; er meisterte die schlimmsten Situationen, weil in seinem Inneren das Licht des Glaubens und der Treue zu den Geboten Christi leuchtete. Das unaufhörliche Gebet führte ihn auf eine hohe Stufe des mönchischen Lebens und verlieh ihm die Gabe der Wunderkraft. Vor den Menschen verbarg er jedoch sein inneres geistliches Leben; er sagte: "Fragt den Mönch nicht nach seinen Taten, weil es für Mönche schlimm wäre, unser Geheimnis der Welt preiszugeben". Zu seiner segensreichen Tätigkeit gehört die Arbeit der Berichtigung der gottesdienstlichen Bücher. Im Jahre 1619 begann er mit der Berichtigung des gedruckten Trebnik, wobei er sich auf ältere slawische und griechische Ausgaben stützte. Für seine Arbeit an der Berichtigung anderer Bücher beschuldigten ihn seine Gegner der Heräsie. Er wurde von der Kirche ausgeschlossen und im Neu-Erlöser-Kloster eingesperrt, wo er durch den Hungertod umgebracht werden sollte. Der Jerusalemer Patriarch Feofan IV. und der aus polnischer Gefangenschaft zurückgekehrte Patriarch Filaret erretteten und rechtfertigten den unschuldig Verurteilten.
Der ehrwürdige Dionysi zeichnete sich aus durch strenge Erfüllung der monastischen Regeln; er beteiligte sich selbst an allen nötigen Arbeiten zusammen mit den Brüdern im Kloster. Er half selbsttätig mit bei der Wiederherstellung des Klosters nach den polnischen Überfällen.
Der Lebensbericht und der Kanon des Ehrwürdigen wurden aufgeschrieben vom Mönch Simeon Asariin und Priester Ioann Nasedka, den Mitarbeitern des Ehrwürdigen. Am 12.Mai 1633 entschlief er und wurde im heiligen Dreifaltigkeits-Sergius Kloster beigesetzt.

* * *

David Zobninovskij, wie der Heilige mit bürgerlichem Namen hieß, wurde ungefähr 1570 in der Stadt Rzhev bei Tver' geboren. Sechs Jahre war er Priester in der Stadt Starica, dann wurde er Mönch und später Vorsteher des dortigen Mariä - Entschlafen - Klosters. Während der Zeit der Wirren wurde er zum engsten Vertrauten des Patriarchen Germogen. Von 1610 an leitete er die Sergij - Dreiheits - Lavra, wobei er besonders durch die Hilfeleistungen für die vom Bürgerkrieg Getroffenen hervortrat. So baute er Häuser und Hospitäler für die obdachlos und krank Gewordenen, für die Waisen und Siechen. In der Hungersnot wurde unter seiner Leitung das Kloster zu einem Zentrum tätiger Liebe.
In den Jahren 1611/12 verfasste er zusammen mit dem Ökonom des Klosters, Avraamij Palicyn', Rundschreiben, die zum Widerstand gegen die Okkupanten und zum Schutz des orthodoxen Glaubens aufriefen. Nach der Abwendung der äußeren Gefahr und der Befreiung der Heimat wandte er sich anderen Aufgaben zu: Seit 1616 leitete er die Arbeiten zur Berichtigung der gedruckten liturgischen Bücher, fand dabei aber scharfe Gegner, die ihn auf dem Konzil von 1618 der Häresie anklagten. Er wurde suspendiert, sogar aus der Kirche ausgestoßen und in das Neu - Erlöser - Kloster eingesperrt, wo man ihn verhungern lassen wollte. Erst das Eingreifen des Jerusalemer Patriarchen Theofanes IV. (1608 - 1644) im Jahre 1619 und die Rückkehr des neuen Patriarchen Filaret (Romanov, 16l9 - 1633) aus der polnischen Gefangenschaft bewirkten eine Rehabilitierung des Heiligen. Am 12. Mai 1633 entschlief Dionysij und wurde in der Dreiheits - Lavra begraben. Seine Vita und einen Kanon schrieb schon (wohl kurz nach 1665) sein Mitarbeiter bei der Bücherberichtigung, der Zellerar der Lavra Simon Azar'in.