rechtgl. Fürst Vjatscheslav von Böhmen (Tschechei) |
Hl. Fürst Vjacheslav von Böhmen († 935).
Der heilige rechtgläubige Fürst Vjacheslav von Böhmen wurde
von seiner Großmutter, der Fürstin Ludmila, im christlichen Glauben unterwiesen.
Nach dem Tode seines Vaters Vratislav († 920) trat er die Herrschaft an. Er lenkte den
Staat mit Weitsicht und Gerechtigkeit und mühte sich um die Bekehrung des Volkes zum Christentum.
Am 28. September 935 erhoben sich neidische Fürsten, unter ihnen sein Bruder Boleslav,
und ermordeten ihn.
Die Gebeine des hl. Märtyrers wurden im Veits-Dom beigesetzt. Die Russische Orthodoxe Kirche
verehrt den hl. Fürsten seit alters.
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Der hl. Wjatscheslaw (in deut. Tradition - Wenzel) war Sohn des christlichen
Herzogs Wratislaw I. von Böhmen aus der Premysliden-Dynastie, wurde von seiner frommen
Großmutter Ludmilla erzogen. Als 13-jähriger wurde er nach dem Tod seines Vaters
Herzog von Böhmen, wurde seine Mutter Drahomíra Regentin für den noch Minderjährigen.
Sie unterstützte die heidnische Reaktion, wohl fürchtend, dass mit dem Christentum
auch das christliche Deutsche Reich die böhmische Unabhängigkeit gefährden könnte.
Darüber geriet sie in Streit mit der Schwiegermutter, der hl. Ludmilla (Gedenktag: 29.
(16.) September), die durch sie den Märtyrertod erlitt. Als Drahomíra in einem militärischen
Konflikt die Gegner von Kaiser Heinrich I. unterstützte, intervenierte dieser in Böhmen,
entzog ihr die Macht und übergab sie 922 dem inzwischen mündig gewordenen Wenzel.
Nach Übernahme der Regierung betrieb dieser energisch die Christianisierung seines Landes.
Wenzel wurde gerühmt ob seines Gerechtigkeitssinnes, seiner Frömmigkeit, ja Heiligkeit.
Er unterstützte die Böhmenmission und war Gründer der ersten Veitskirche in Prag.
Wenzel wollte seinem Bruder Boleslaw I. die Macht überlassen um ins Kloster zu gehen. Doch
noch bevor er sein Vorhaben kund tat, wurde sein Bruder von heidnischen Mächtigen für
ein Attentat auf Wenzel gewonnen. Auf des Bruders Burg, wohin man ihn eingeladen hatte, wurde
Wenzel vor dem Gottesdienst vom eigenen Bruder erschlagen und von anderen in Stücke gehauen.
Schon bald nach Wenzels Tod begann die Verehrung als Märtyrer und Nationalheiliger Böhmens.
Seine Gebeine wurden 938 in die von ihm erbaute Veitskirche von Prag überführt, heute
ruht er in der Wenzels-Kapelle des Veits-Doms.
Hl. Fürst Vjacheslav von Böhmen - 11. Oktober (28. September) und 17. (4.) März