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rechtgl. Fürst Doumont (Timopheus) von Pskov

2. Juni

Hl. Dovmont von Pskov.

Dovmont (oder auch Domant) war ein geborener Litauer, Fürst von Nal'schinaja, der in seiner Jugend mit Eifer den heidnischen Götterglauben bekannte. Aus politischen Gründen musste er 1265 im litauischen Bürgerkrieg mit 300 Familien nach Pskov fliehen, das seine zweite Heimat wurde. Dort empfing er mit seinem Gefolge die Taufe auf den Namen Timofej und wurde ein so tugendhafter Christ, daß ihn die Pskover Bürger schon zwei Jahre später zu ihrem Fürsten wählten. Er regierte 33 Jahre und war der einzige Fürst, der in der ganzen Geschichte der Stadt eine so lange Zeit in Frieden und Übereinstimmung mit der Bürgerschaft als Schutzherr der Gemeinde, der Kirchen und Klöster regierte. Durch die Heirat mit der Enkelin des hl. Aleksandr von der Neva wurde er mit dem russischen Herrscherhaus verwandt. Wie dieser verteidigte auch Dovmont tapfer die russischen Lande, etwa 1268 bei der historischen Schlacht von Rokovora, wo deutsche und schwedische Heere besiegt werden konnten.
1299 schlug er erneut am großen Fluss die gewaltige deutsche Übermacht, da die Livländischen Ritter in das Pskover Land eingefallen waren und es verwüsteten, wobei etwa der hl. Ioasaf samt 17 Mönchen vom Kloster Snetnogore (Fest: 4 März) erschlagen worden ist. Dovmont starb nur wenig später im gleichen Jahre, am 20. Mai und wurde in der Dreiheits - Kirche in Pskov begraben. Bald begann seine Verehrung, zumal seinen Fürbitten vor Gottes Thron auch weiter die Verteidigung des Landes zugeschrieben wurde, so 1480, als erneut mehr als 100.000 Mann des Deutschen Ritterordens Pskov belagerten und besiegt werden konnten. Zusammen mit dem Fürsten Vsevolod ist er daher auch auf dem Bilde der Gottesmutter von Mirozh dargestellt, ebenso erschien er dem Starzen Dorofej am 27 August 1581, während der Belagerung Pskovs durch die Polen. Beide sind auch die Patrone der Eroberung Sibiriens durch die Kosaken ab 1640. In Pskov wurde dem hl. Dovmont vor 1374 die erste Kirche geweiht.