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hl. Johannes Chrysostomos
hl. Johannes Chrysostomos
hl. Johannes Chrysostomos

9. Februar - 10. Oktober

Hieromartyrer Petr von Kruticy († 1937).

Hieromartyrer Petr wurde als Petr Fedorovich Poljanskij 1862 in der frommen Familie eines Dorfpriesters im Bistum Voronezh geboren. Dreiundzwanzigjährig schloss er als einer der besten Studenten sein Studium am geistlichen Seminar zu Voronez ab. Als er 1892 die Moskauer Geistliche Akademie absolviert hatte, nahm er dort die Pflichten eines Assistenten des Inspektors auf und bekleidete bis 1906 verschiedene Verwaltungs- bzw. Lehrfunktionen an geistlichen Lehranstalten. Es folgte seine Versetzung nach Petersburg in den synodalen Studienausschuss, dessen Mitglied er wurde. Obwohl hochgestellter Synodalbeamter, zeichnete er sich durch persönliche Anspruchslosigkeit und Zucht aus. Er war Teilnehmer des Landeskonzils der Russischen Orthodoxen Kirche 1917-1918.

In dieser Zeit kam er dem hochheiligen Patriarchen Tichon nahe, mit dem er schon früher bekannt geworden war. Der Patriarch schlug ihm 1920 Mönchsweihe, Priesteramt und die Stelle eines Mitarbeiters in der Kirchenverwaltung vor. So wählte der 58-jährige Hieromartyrer Petr den Pfad kirchlichen Dienstes, der ihn in der Zeit der Verfolgungen der russischen Kirche nach Golgatha führen sollte.

Kurz nach seiner Bischofsweihe wurde er nach Groß - Ustjug versetzt, bald darauf aber schon kehrte er nach der Entlassung des hochheiligen Patriarchen Tichon aus der Haft nach Moskau zurück und wurde der engste Mitarbeiter des russischen Ersthierarchen. Zuerst zum Erzbischof, danach zum Metropoliten von Kruticy erhoben, wurde er dem zeitweiligen Synod des Patriarchen eingegliedert In den letzten Monaten des Lebens von Patriarch Tichon stand ihm Metropolit Petr in allen Fragen der Verwaltung der Kirche treu zu Seite. Im Testament des Oberhirten wurde unter den Bedingungen der Kirchenverfolgungen Metropolit Petr zum ersten von mehreren Statthaltern des Patriarchen wie Metropolit Kirill und Metropolit Agafangel bestimmt. Da bei der Beisetzung des Patriarchen Tichon die beiden Metropoliten Kirill und Agafangel verbannt waren, wurden ihm die Pflichten eines Patriarchenstatthalters auferlegt.

In seiner Amtsführung ging Metropolit Petr den Weg des Patriarchen Tichon. Er trat fest für die Orthodoxie ein und widerstand kompromisslos der Spaltung der Erneuerer, was ihm den Zorn der Kirchenverfolger eintrug. So wurde er am 9. November 1925 verhaftet und dem quälenden Verhören und sittlichen Folterungen unterzogen. Ohne dem Druck der Verfolger nachzugeben, die die Kirche vernichten wollten, trat Metropolit Petr treulich für die Erhaltung der kirchlichen Einheit ein. Weder die Verlängerung der Verbannungsfrist noch Überführung in weitentfernte Orte Sibiriens wie Tobolsk, Perm, Sapolar'e und Ekaterinburg noch die Verschärfung der Haftbedingungen konnten seinen Willen brechen. Am 10. Oktober 1937 wurde Hieromartyrer Petr erschossen und eben dadurch sein Bekennermut durch die Hingabe seines Blutes für Christus gekrönt.