28. Dezember

Ehrw. Trifon von Kola († 1583).

Als Sohn des Priesters von Torzhok bei Nowgorod wurde Mitrofan - so war sein weltlicher Name - 1495 geboren. Schon als junger Mensch verließ er das Elternhaus, um unter der noch heidnischen Lappenbevölkerung das Evangelium zu verkünden. Er ließ sich auf der Halbinsel Kola am Fluss Pechenga nieder und konnte auch mit großer Mühe viele der Götzendiener bekehren, die an der Pechenga und der Paza wohnten, wobei mehr noch als seine Worte sein beispielhaft demütiges Leben wirkte, Daraufhin ging er nach Nowgorod und erhielt die Unterstützung des Erzbischofs Makarij; der ihm den Priestermönch Ilija und den seligen Feodorit mitgab, mit denen zusammen Trifon nun seine erste Kirche erbauen und regelmäßige Gottesdienste einrichten konnte. Jetzt erst erhielt Trifon von Ilija die Mönchsweihe und gründete 1532 dann das Dreiheits-Kloster "am kalten Meere; an der Grenze von Murmansk'; wie die Chronik vermerkt; d.h. am Pechenga - Fluss, der sich in den Busen des Eismeeres 250 km nordwestlich von Kola ergießt. Bald errang das Kloster das Wohlwollen und die reiche Förderung durch Ivan den Gestrengen. Trifon selbst zog sich nach einiger Zeit in die Mariä - Entschlafen - Einsiedelei zurück; 18 km vom Hauptkloster; wo er später seinem Willen gemäß auch bestattet wurde, Mit den Mitteln des Zaren konnte er noch am Fluss Pazreka; unmittelbar an der norwegischen Grenze; eine Kirche zu Ehren des hll. Boris und Gleb errichten. Der Erleuchter der Lappen starb in hohem Alter 1583; nachdem er auf Pechenga mehr als 60 Jahre verbracht hatte.
Schon 1589 aber erschlugen die Schweden 100 Mönche und zerstörten das Kloster, das dann auf Befehl des Zaren Feodor Ioannovich, des Sohnes des Gestrengen, auf die Halbinsel Kola übertragen wurde. An der Stelle des niedergebrannten Konventes aber errichtete man eine Kirche zu Ehren des hl. Trifon. (© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987. Seiten - 132b - 144)

Ehrw. Trifon von Kola 28. (15.) Dezember