Demitrius und Jakob von Rostov |
Hl. Iakov von Rostov († 1392).
Als Sohn des Rostover Landes soll er nach der Überlieferung im Kloster an
der Uchtoma (80 km von Rostov) das Mönchsgewand empfangen haben und lange Zeit Abt dieses Klosters
gewesen sein, bevor er 1385 unter dem Metropoliten Pimen Bischof der Stadt wurde. Da er in einem
Streit Partei für eine unschuldig verurteilte Frau ergriff, vertrieben ihn der Fürst und
die Bojaren aus Rostov. Iakov ging zum Ufer des Nero- Sees, legte seine bischöfliche Mantija
auf das Wasser und schwamm darauf wie in einem Boot an das andere Ufer, wo er sich eine Zelle und
eine kleine Kapelle zu Ehren der Empfängnis der Gottesgebärerin errichtete. Als der Fürst
und das Volk ihn um Verzeihung baten, gewahrte er ihnen diese, kehrte aber nicht mehr zurück,
sondern verschied in seiner Einsiedelei, der Keimzelle des zukünftigen Empfängnis- Iakovs-
Klosters, am 27. November 1392.
Es gibt weiter die Überlieferung; dass Iakov besonders gegen die ikonoklastische Häresie
des Markian gestritten hatte, die Ende des 14. Jh.s in Russland auftaucht; doch gibt es keine alten
Viten des hl. Bischofs. Nicht einmal Dimitrij von Rostov erwähnt ihn, obwohl schon das Konzil
von 1549 seine allgemeine Verehrung angeordnet hat. Möglicherweise liegt hier eine Verwechslung
vor, da man im 16./17. Jh. seinen Gottesdienst unter Übernahme einiger Teile aus jenem des
hl. Bischofs Boukolos († 100) vom 6. Februar gestaltet hat, der seinerzeit gegen den Häretiker
Markianos stritt. (© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg,
1987. Seiten - 104 - 115)
Hl. Iakov von Rostov 5. Juni (23. Mai); 10. Dezember (27. November)