Mrt. Eutropios |
Mrt. Kleonikos |
2. Sonntag des Großen Fastens - 27. November
Gedächtnis des hl. Gregor Palamas, Erzbischof von Thessaloniki († 1359).
Der hl. Gregor, wurde im Jahre 1296 in Kleinasien geboren,
in einem Adelsgeschlecht. Als sein Vater Konstantin gestorben war, wurde Kaiser
hl. Gregorios von Kaiser Andronikos III. erzogen. Etwa 20 Jahre alt, wurde er
Mönch auf dem Berg Athos. Dort lebte er zwanzig Jahre als Einsiedler. In
den 30-er Jahren verteidigte er die Praxis des Hesychasismus, so gegen lateinischen
geistlichen und gelehrten Warlaam von Kalabrien. Dieser bestritt, dass den ungebildeten
Mönche allein durch Askese das Licht Gottes (oder das Licht, den die hl.
Aposteln auf dem Berges Tabor sahen) von Gott erschienen geschaffenes sei. Der
Kalabrese Warlaam bezeichnete die Lichtvisionen Orthodoxen Mönche als Ausdruck
der Irrlehre. Gegen diese Angriffe entwickelte der hl. Gregor die Lehre von
der Realdistinktion zwischen Gottes Wesen und seinen Energien und von der Teilnahme
des Menschen an der Gottes Gnade.
Der hl. Gregor lehrte dagegen, dass man »ungeschaffene Gottes Gnade«
(oder Energie) durch Askese, hl. Sakramente und geistigen Leben erteilt werden
kann, was durch die Menschwerdung in Christus möglich wurde. Das Konzil
von Konstantinopel 1341 Gregors Lehren ausdrücklich bestätigte. Deshalb
gilt der hl. Gregorios von Thessaloniki als Begründer des nach ihm benannten
Palamismus.
Drei Jahre später wurde der hl. Gregor zum Metropoliten von Thessaloniki.
Die Türken nahmen ihn 1354 gefangen und sperrten ihn ein Jahr lang ein.
Nur drei Jahre vor seinem Tod hat er nach Thessaloniki zurückgekehrt und
starb friedlich am 14. November 1359. Seine Kanonisierung erfolgte bereits im
Jahre 1368. Die Theologie des hl. Gregor gilt als Spezifikum der Orthodoxie.
Hesychasmus (griech. "hisychia" - Ruhe, Stille) bezeichnet eine Form
der orthodoxen Askese, die auf ehrw. Johannes Hesychastes zurückgeht. Die
Mönche oder auch Laien beten danach nicht nur zur bestimmten Zeiten, sondern
ununterbrochen, im Geiste, kurze Gebete, um mit Gott eins zu werden. Die gebräuchlichste
Gebetsformel war auch "Gebet des Herzens" genannt, mit den Worten:
"Herr, Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner, des Sünders"
oder auch das Mariägebet. Seit der Zeit des hl. Gregorios wird das Jesusgebet
zum festen Bestandteil der orthodoxen Gebetspraxis. Das Jesusgebet - Praxis
ist vor allem in Russland verbreitet und wird von Anhängern der Orthodoxen
Kirche noch heute praktiziert.
Die Gedächtnis des hl. Gregor wird auch am 2. Fastensonntag in der Orthodoxen
Kirche begannen. Das Botschaft der 2. Fastenwoche und des Vorbereiten auf Ostersonntag
ist, dass jedem durch das Fasten, Gebet, hll. Sakramente (wie Beichte oder Kommunion)
und Gottesdiensten die Gottes Gnade erteilt wird.