ehrw Mrt. Athanasios von Brest |
gerechte Elisabeth |
ehrw. Zacharias der Gerechte |
15. Mai - 6. August - 18. September
Hll. Boris († 1015) und Gleb († 1015).
Die beiden heiligen Brüder (mit Taufnamen Roman und David) sind Söhne
des Kiewer Großfürsten und Erleuchters der Rus', Vladimir des Heiligen (962-1015)
und die ersten von der russischen Kirche kanonisierten Martyrer. Nach dem Tode Vladimirs brach
unter seinen Söhnen der Kampf um die Nachfolge im Großfürstenamt aus, in dessen
verlauf Boris, der seit 987-989 das Fürstentum Rostov innehatte, und sein jüngerer
Bruder Gleb, der Herr von Murom, nach 1015 von ihrem Halbbruder Svjatopolk hinterlistig umgebracht
worden sind.
Um 1100 entstand die Erzählung von ihren Leiden, die sich ebenso wie eine zwischen 1079
und 1085 von Nestor dem Chronisten verfasste Vita auf ältere Aufzeichnungen stützt,
die wir auch in der Nestorchronik finden. Hier wird das Brüderpaar als leuchtendes Beispiel
bedingungslosen Gehorsams und Vorbild gewaltloser Leidensbereitschaft und christlicher Demut
vorgestellt. Die "Leidendulder für die Gerechtigkeit und echten Hörer der Botschaft
Christi", wie sie das Festtroparion nennt, wurden, besonders ab dem 12. Jahrhundert durch
zahlreiche Kirchenbauten geehrt, während der älteste Gottesdiensttext wohl schon
auf den Metropoliten Ioann I. (1008-35) zurückgeht. Schon in der vormongolischen Zeit
wurden sie außer an dem genannten gemeinsamen Festtag auch noch am Tage der Translation
(15. (2.) Mai) und ihren jeweiligen Todestagen kommemoriert. (© "Gottesdienst zum Ehren
aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987. Seiten - 84 - 91)
Hll. Rechtgläubigen Boris und Gleb - 15. (2.) Mai, 6. August (24. Juli), 18. (5.) September