ehrw. Alexander Svirskij |
30. April Auffindung der Reliquien - 12. September
Hl. Aleksandr von der Svira († 1533).
Geboren wurde der Heilige am 15. Juni 1448 und zu Ehren des
an diesem Tage gefeierten Propheten auf den Namen Amos getauft. Seine Eltern
Stefan und Vassa waren Bauern im Dorfe Mandery in der Nähe des Ladoga -
am Fluss Ojat', einem Nebenfluss der Svira. Als Amos 19jährig erfuhr dass
seine Eltern ihn verheiraten wollten, floh er heimlich ins Valamo - Kloster,
wo er sieben Jahre als Novize verbrachte, bis er 1474 die Mönchsweihe auf
den Namen Aleksandr empfing.
Als nun seine Eltern zufällig von seinem Aufenthaltsort erfuhren, erbaten
auch sie die Mönchsweihe auf die Namen Sergij und Varvara. Nach ihrem Tode
zog sich Aleksandr mit dem Segen des Abtes in die Einsamkeit zurück und
siedelte 1486 an das Ufer des Sees von Roshchinsk 16 km von der Svira), den
man später den "Heiligen See" nannte. Hier lebte Aleksandr sieben
Jahre in der Einöde des Waldes. 1493 traf ihn dort der Gutsbesitzer Andrej
Zavalizin, der von dem Heiligen so beeindruckt war, dass er selbst unter dem
Namen Andrej ins Valamo - Kloster eintrat (gest. 1549, Fest: 26. August). Bald
versammelten sich auch etliche Brüder um Aleksandr, aus denen dann das
Kloster an der Svira entstand, welches 36 km von Olonez entfernt liegt. 1508
hatte der hl. Aleksandr eine Erscheinung der Heiligsten Dreiheit, woraufhin
er ihr eine erste hölzerne Kirche errichtete. Nun drängten die Brüder
Aleksandr sich zum Priester weihen zu lassen, was er aber zuerst verweigerte,
da er sich unwürdig fühlte. Erst auf Bitten des hl. Erzbischofs Serapion
von Nowgorod empfing er von diesem die Ordination und wurde Abt seines Klosters,
benutzte dieses Amt aber nicht zum Herrschen, sondern steigerte sich noch auf
vielfältige Art in der Demut. So konnte er unter seine Schüler viele
zukünftige Heilige zählen, die von ihm die Tugenden des monastischen
Standes gelernt hatten. Er starb mit 85 Jahren am 30. August 1533.
Schon 1545 verfasste sein Schüler und Nachfolger, der Abt Iridion, die
erste Vita. 1547 begann die örtliche Verehrung, für die auch ein Gottesdienst
erstellt wurde Am 17. April 1641 fand man bei Bauarbeiten an der Verklärungs-
- Kirche seine unverwesten Gebeine. (© "Gottesdienst zum Ehren aller
Heiligen der Rus", Würzburg, 1987. Seiten- 70 - 78)