hl. Stephanos, Bischof von Groß- Perm unterwegs nach Moskau |
hl. Stephanos, Bischof von Groß- Perm |
Hl. Stephan, Bischof von Perm († 1396).
Geboren in Ustjug (Russland) als Sohn eines Anagnosten, half er seinem Vater von Kindheit an beim Gottesdienst. Nach Erlernung der sirjanischen Sprache trat er in das Kloster des hl. Gregorios Theologos zu Rostow ein, wo er das Evangelium in diese Sprache übersetzte und von wo er sich mit dem Segen des Gerassim, Bischofs von Kolomna in den Jahren 1370 - 1379 nach Klein-Perm begab, um die dort wohnenden heidnischen Siriajnen zu erleuchten.
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Der Apostel der Syrjänen (Komi) wurde um 1345 in einem
Dorf bei Ustjug als Sohn eines Kirchendieners geboren. Bereits als Kind wirkte
er selbst als Kanonarch an den Gottes diensten mit. Unter dem Einfluss seiner
Mutter Marija nahm er schon in jungen Jahren das Mönchtum im Kloster des
hl. Gregorios des Theologen in Rostov; das für seine Bücherschätze
bekannt war, an. Da er die Kirchenväter im Original lesen wollte; lernte
Stefan Griechisch. Die Sprache der Syrjänen konnte er schon von Jugend
an, so wurde es jetzt sein Ziel; diesen die Frohbotschaft zu verkünden.
Dazu erstellte er ein syrjänisches Alphabet und übersetzte einige
kirchliche Bücher. Der Rostover Bischof Arsenij (1374 - 1380) weihte ihn
zum Mönchsdiakon, bevor er vom Bischof von Kolomenskoe Stefan 1379 in Moskau
zum Priester geweiht und mit allen für die Missionsarbeit notwendigen Dingen
(Antimensien; Myron und liturgischen Geräten wie Büchern) und mit
Schutzbriefen des Großfürsten Dimitrij Ioannovich ins Permer Land
entsandt wurde. Von Ustjug aus folgte Stefan dabei dem Lauf der nördlichen
Dvina und begann; die heidnischen Heiligtümer zu zerstören. Von den
Heiden verfolgt, vermochte er sie aber durch die Kraft seiner Predigt zu überzeugen.
1383 wurde er zum ersten Bischof von Klein Perm' eingesetzt. Sofort richtete
er eine Schule ein; wo bereits zu seinen Lebzeiten alle für den orthodoxen
Christen wichtigen Bücher (Stundenbuch; Psalter ausgewählte Lesungen
aus Evangelium und Apostel; die alttestamentlichen Paremien, die Stichiren;
der Oktoechos, einige Festgottesdienste und die Göttliche Liturgie) in
die Landessprache übersetzt wurden. Aber auch in körperlicher Hinsicht
speiste Stefan wie ein guter Vater die Syrjänen.
1390 traf er auf einer Reise nach Moskau mit dem ehrwürdigen Sergij von
Radonezh zusammen, weshalb noch heute die Bruderschaft des Dreiheits - Klosters
täglich des hl. Stefan im Gebete gedenkt. Neben einer Reihe von Kirchen
konnte Stefan für die Syrjänen auch etliche Klöster - vor allem
um die Hauptstadt Ust' - Vyma herum - errichten. 1395 fuhr Stefan erneut nach
Moskau und starb dort am 26. April. Er wurde im Erlöser- Kloster "hinter
dem Wall" im Kreml beigesetzt.
Seine Verehrung begann schon am Anfang des 15. Jh´s Eine Vita wurde bald
nach 1472 geschrieben, ein Gottesdienst vom Priestermönch Pachomij dem
Serben zusammen mit Epifanij dem Weisen; dem berühmten Schüler des
Sergij, verfasst. Das Konzil von 1547 bestätigte die Kanonisation feierlich.
(© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg,
1987. Seiten - 132b - 144)
Hl. Stefan von Perm - 9. Mai (26. April)