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Hieromrt. Vladimir, Metropolit von Kiev
hl. Gregorios der Theologe, Erzbischof von Konstantinopel
Gottesmutterikone " Lindere meinen Kummer"

7. Februar - 17. Juli

Hll. Leidendulder: Zar Nikolaj II., Alexandra, Olga, Maria, Tatiana, Anastasija und Alexej († 1918).

Der hl. Zar Nikolaj II. wurde im Mai 1896 im Alter von 26 Jahren gekrönt. Einfach und schüchtern von Natur, war er ein argloser und zutiefst frommer Mensch. Den Demonstrationen imperialer Macht und dem politischen Ränkespiel zog er das Leben im trauten Familienkreis vor, doch die göttliche Vorsehung stellte ihn an die Spitze des riesigen Zarenreichs, als dieses, seit geraumer Zeit wankend und von der Intelligentisa diskreditiert, im Begriff war, zusammenzubrechen.

Man hat ihm viele Fehlentscheidungen und Missgriffe vorgeworfen, die diesen Zusammenbruch vielleicht beschleunigt haben, doch übersieht man dabei meistens, dass er beseelt war von einer hohen Auffassung seiner Berufung als christlicher Herrscher und vom aufrichtigen Wunsch, das "heilige Russland" zu retten. Er lebte bescheiden und machte großzügigen Gebrauch von seinem persönlichen Vermögen, um Almosen zu verteilen und Wohltätigkeitseinrichtungen zu gründen. Er achtete das kleine Volk, das er als die einzige feste Stütze der Monarchie betrachtete. Er hatte auch eine gute Kenntnis der liturgischen Dienste der Kirche und liebte es, im Chor mitzusingen.

1894 heiratete er die in England aufgewachsene deutsche Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt, Enkelin der englischen Königin Victoria, nachdem sie sich vom Protestantismus zur Orthodoxie bekehrt und dabei den Namen Alexandra angenommen hatte.

Dem Paar wurden fünf Kinder geboren, vier Töchter, Olga, Maria, Tatiana und Alexandra, und 1904 schließlich ein Sohn, der Zarewitsch (Thronfolger) Alexej. Als sich herausstellte, dass der Knabe an der Bluterkrankheit litt, versuchte seine Mutter alles, um das Kind zu retten. Dabei geriet sie unter den Einfluss eines falschen Mönchs namens Grigori Rasputin, der vorgab, übernatürliche Heilkräfte zu besitzen, und sich damit in das Vertrauen der Zarenfamilie einzuschleichen vermochte. Dies sollte höchst negative politische Folgen haben, denn Rasputin nutzte seine Stellung zu allerlei Intrigen aus und griff immer mehr in die Staatsgeschäfte ein, bis er 1915 schließlich ermordet wurde.

Im Frühjahr 1917 trat Zar Nikolaj auf Drängen der Duma (Nationalversammlung) zurück, nachdem er die ganze Nacht im Gebet verbracht hatte. Wenig später wurde er auf Befehl der Provisorischen Regierung zusammen mit seiner Familie verhaftet und auf seinem Landsitz Zarskoje Selo (heut. Puschkin, bei St. Petersburg) unter Hausarrest gesetzt. Im August desselben Jahres deportierte man die Zarenfamilie nach Tobolsk in Sibirien, wo sie sich zunächst noch verhältnismäßig frei bewegen konnte. Nach der Oktoberrevolution 1917 verschlimmerte sich ihre Situation. Man untersagte ihnen, sich in die Kirche oder ins Freie zu begeben. Im April 1918 transferierte man sie nach Jekaterinenburg im Ural. Am 17. Juli desselben Jahres wurde dort die ganze Familie, das Zarenpaar mit seinen Kindern samt Bediensteten und Freunden, im Kellergeschoss des Hauses, wo sie interniert waren, von Tscheka - Mitgliedern erschossen.
Ihre Leiber warf man in den Stollen eines stillgelegten Bergwerks, der zugemauert wurde. Die Reliquien wurden 1994 geborgen. (© Das Synaxarion, S. 661-662)

Hll. Leidendulder: Zar Nikolaj II., Alexandra, Olga, Maria, Tatiana, Anastasija und Alexej - 7. Februar (25. Januar) und 17. (4.) Juli